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Pressemeldung

(ekö) - Seit 1998 findet am 21. Juli der „Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher“ statt, der von einer Elterninitiative für humane und akzeptierende Drogenarbeit ins Leben gerufen wurde. Auch die Abteilung Suchthilfen des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Mainz gedenkt ihrer verstorbenen Klienten und Klientinnen an der im letzten Jahr geschaffenen Gedenkstätte in der Parkanlange „Am Römerwall“ in der Nähe des Drogenhilfezentrums Café BALANCE.

Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher

Auf Bundesebene wird von der Bundesdrogenbeauftragten und dem BKA für das Jahr 2016 ein Anstieg um 9 % der sog. Drogentoten auf 1.333 Menschen in Deutschland konstatiert. Insbesondere sog. Badesalze, „Legal Highs“ bzw. „Neue psychoaktive Stoffe“ spielen – laut Berichterstattung in den Medien – sowohl auf Bundesebene als auch in Rheinland Pfalz eine Rolle beim Anstieg der „Drogentoten“ – wenn sie auch nur ca. 10% bei der Gesamtzahl der Todesfälle bedingen. Entgegen dem bundesweiten Trend in 2016 ist für den gleichen Zeitraum in Mainz ein gegenläufiger Trend, mithin ein deutlicher Rückgang von „Drogentoten“, deren Zahl sich auf niedrigem Niveau befindet, festzustellen. Die Zahl der „Drogentoten“ muss auch in Relation zur Zahl der erkrankten und toten Menschen infolge von etwa Alkohol- und Tabakkonsum betrachtet werden, die die Zahl der „Drogentoten“ um ein vielfaches übersteigt.

Der Sozialdezernent der Stadt Mainz, Dr. Eckart Lensch hebt die Bedeutung der Mainzer Suchthilfen hervor: „Eine umfassende, gut ausgebaute integrative Suchthilfe der Stadt Mainz mit Angeboten der Prävention, Schadenminderung und Überlebenshilfe wirken dem Anstieg von Drogentoten entgegen.“

Der 21. Juli ist zum einen ein Tag des Gedenkens aber auch ein Tag der Mahnung, erforderliche niedrigschwellige und lebensweltnahe Angebote bereit zu halten. Diese sind ein unverzichtbarer Teil einer humanen und zeitgemäßen Suchthilfe, die sich im Spannungsverhältnis einerseits von Erfordernissen zum Gesundheitsschutz für Betroffene und andererseits drogenpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen befindet.

Der Leiter der Abteilung, Dr. Artur Schroers stellt fest: „Niedrigschwellige Einrichtungen wie das Drogenhilfezentrum Café BALANCE bieten konkrete Überlebenshilfen und Angebote zur Schadensreduzierung. Sie tragen so dazu bei, Todesfälle unter suchtkranken Menschen zu verhindern bzw. zu reduzieren.“

Sie dienen weiterhin dazu, Folgeschäden des Suchtmittelkonsums zu begrenzen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Prävention von chronischen Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis C ist dabei ein wichtiges Ziel.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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