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Pressemeldung

(gl) Auch für 2019 heißt es wieder: Blick auf Mainzer Frauengeschichte! Mit dem inzwischen 29. historischen Kalender setzt das Frauenbüro der Landeshauptstadt die Entdeckungsreise zu weiblichen Persönlichkeiten und prägenden Ereignissen der Stadtgeschichte fort. Im Mittelpunkt stehen für 2019 politisch aktive Frauen und Kulturschaffende.

Pressemitteilung: Blatt für Blatt Frauenstadtgeschichte 29. historischer Mainzer Frauenkalender erschienen

Politisch interessiert war auch die überwiegende Zahl der wahlberechtigten Mainzerinnen, als sie am 19. Januar 1919 an der Wahl zur Verfassungsgebenden Nationalversammlung teilnahmen und damit erstmals nach Einführung des Frauenwahlrechts von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen konnten. Daran erinnert der Kalender ebenso wie an Frauen, die zu ihren Lebzeiten durchaus bekannt waren, aber schnell in Vergessenheit gerieten.

Zu ihnen gehört die in Mainz geborene Violinistin Martha Heiden, Geburtsname Heiden-Heimer, verheiratete Levi. Bis 1933 war sie eine aktive Mitgestalterin des Frankfurter Musiklebens, danach konnte sie wie alle jüdischen Künstlerinnen und Künstler nur noch mit großen Schwierigkeiten auftreten. Die Naziherrschaft hatte auch große Auswirkungen auf das Leben der Gewerkschafterin Clara Sahlberg. Sie prägte als Gewerkschaftssekretärin in den 1950er Jahren maßgeblich in Mainz und Rheinland-Pfalz die gewerkschaftliche Frauenpolitik. Aktiv mitgestalten wollte auch die Sozialdemokratin Lina Herrmann. Sie steht für viele Frauen, die sich schon in den 1920er Jahren ehrenamtlich in der Sozial- und Frauenpolitik der Stadt engagierten.
Ganz dem Genossenschaftsgedanken hatte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gertrud David verschrieben. Die gebürtige Leipzigerin war 1899 treibende Kraft bei der Gründung der Mainzer Spar-, Konsum- und Produktionsgenossenschaft. Später machte sie sich als Filmproduzentin und Dokumentarfilmerin einen Namen.
Die Theaterbühne hingegen war Irmgard Langes Metier. Sie kam 2001 nach Mainz ans Staatstheater und gehörte als Oberspielleiterin zu den damals und heute wenigen Frauen in Leitungsfunktionen an deutschen Theatern.
Um Kunst ging es auch im Leben von Elsa Neugarten. Die angehende Kunsthistorikerin starb bereits 1918 kurz nach Fertigstellung ihrer Doktorarbeit im Alter von gerade einmal 28 Jahren.

Künstlerinnen schlossen sich ebenfalls in Mainz Anfang des 20. Jahrhunderts zu Interessengemeinschaften zusammen. Eine davon war die „Gemeinschaft deutscher und oesterreichischer Künstlerinnenvereine“, kurz Gedok. Die Mainzer Gruppe gründete sich erstmals Ende 1931.
Im Hauptberuf Steuerberaterin, im Nebenberuf Generalkonsulin für Malta und lange Zeit Vizepräsidentin der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft - Hannetraud Schultheiß war über Jahrzehnte hinweg eine echte Mainzer Institution.
Der Titel und das Kalenderblatt für Dezember sind der aus Ostfriesland stammenden Opernsängerin Sara Wolf-Oppenheimer gewidmet, die durch ihre Heirat 1875 nach Mainz kam.

Untrennbar mit dem Frauenkalender verbunden sind die von Reinhard Frenzel verfassten Erinnerungen an ehemalige jüdische Schülerinnen der Höheren Mädchenschule. Der ehemalige Lehrer des Frauenlobgymnasiums widmet sich für 2019 dem Schicksal von Anna Jakobine Friedmann und Johanna Wasserburg.
Hauptautorin des Kalenders ist Frauenbüroleiterin Eva Weickart, gestaltet wurde er von Alexandra Blei und Janin Liermann, einfallswinkel PartG, die Illustrationen stammen aus der Feder von Seda Demiriz.

Erhältlich ist der historische Wandkalender ab sofort im Frauenbüro der Landeshauptstadt Mainz, Rathaus, Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz, Zimmer 171. Reservierungen sind möglich unter Telefon 06131 – 12 21 75 oder E-Mail: frauenbuero@stadt.mainz.de. Gegen Einsendung von 7,00 Euro in Briefmarken kann der Kalender auch als Päckchen verschickt werden.

Herausgeber

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Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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