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Umweltladen Mainz
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Blutiger Schmuck

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt.“ Dies gilt vor allem für die Bedingungen, unter denen Edelsteine und –metalle abgebaut und verarbeitet werden. Viele Millionen Menschen leiden unter katastrophalen sozialen und ökologischen Arbeits- und Lebensbedingungen beim Abbau von Edelsteinen, Edelmetallen und anderen Bergbauprodukten. So werden viele Menschen, die in den lukrativen Minengebieten leben, vertrieben und zwangsumgesiedelt und so ihrer Lebensgrundlage beraubt (z.B. in Ghana). Die Arbeiter in den Minen dagegen leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen und das ganze Land unter massiven Umweltschäden. Allen voran Gold wird heute meist in riesigen Minen im Tagebau abgebaut (z.B. in Guatemala). Dafür werden nicht nur Wälder abgeholzt und der Boden zerstört, sondern zur Gewinnung kommen auch hochgiftige Chemikalien (Zyanid, Quecksilber) zum Einsatz, die den Boden, das Trinkwasser und die Nahrungskette verseuchen.

Die auf dem Weltmarkt gehandelten Rohdiamanten z.B. stammen zu einem erheblichen Teil aus afrikanischen Staaten, wie der DR Kongo und Sierra Leone, die oft unter Kriegen zu leiden hatten, welche mit den eigenen Rohstoffen bezahlt wurden. Obwohl gerade die afrikanischen Länder, wie z.B. die DR Kongo, über große Rohstoffvorkommen von Edelsteinen über Gold und Silber bis hin zu anderen Rohstoffen (Kupfer und Kohle) verfügen, kommt kaum etwas von diesem Reichtum bei der Bevölkerung an, weil die Rechte vieler Naturvölker außer Acht gelassen und lokale Gesetze nicht durchgesetzt werden. Z.B. können sich die Menschen nicht gegen die übermächtigen, internationalen Konzerne oder Diktatoren wehren. Außerdem findet häufig die Weiterverarbeitung der Rohstoffe nicht im Ursprungsland statt. Auch bei der Weiterverarbeitung, z.B. von Diamanten, herrschen teilweise unmenschliche Arbeitsbedingungen vor (Kinderarbeit). Die Diamantenfabriken, z.B. in Indien, sind in der Regel niedrige Gebäude mit schlechter Belüftung, künstlicher Beleuchtung und Überwachungskameras. Die Arbeiter leiden unter einer Vielzahl von Krankheiten (Tuberkulose, Augeninfektionen, Lungenproblemen) und sind dabei weder versichert noch haben sie Anspruch auf eine Rente. Über sehr geringe Löhne werden die Menschen auf diese Weise ausgebeutet. 

Was können Sie tun?

  • Lassen Sie alte Schmuckstücke, die Sie nicht mehr brauchen, umarbeiten oder recyceln.
  • Verzichten Sie auf den Kauf von industriell gefertigtem Massen-Goldschmuck.
  • Sprechen Sie Ihren Juwelier auf die sozialen und ökologischen Probleme an.
  • Fragen Sie nach Herkunftszertifikaten von Edelsteinen und zertifiziertem Gold, das mit höheren Umwelt- und Sozialstandards gewonnen wurde.
  • Kaufen Sie Schmuck aus fair gehandeltem und/oder recyceltem Gold.

Schmuck sieht man allgemein nicht an, ob er ökologisch und sozial verträglich hergestellt worden ist. Wer seinen Schmuck ohne kriminelle oder ausbeuterische Hintergründe kaufen möchte, muss genau nachfragen. Es gibt einige ökologische und soziale Projekte, die über die Gewinnung und Weiterverarbeitung von Gold oder Edelsteinen vielen Menschen einen fairen Lebensunterhalt sichern, ohne die Umwelt zu zerstören. „Fairen Schmuck“ finden Sie in unserer Linkliste.

Umwelttipp August 2011

Adresse

Umweltladen
Mainzer Umweltladen
Steingasse 3-9
55116 Mainz
Telefon
+49 6131 12-2121
Telefax
+49 6131 12-2124
E-Mail
umweltinformationstadt.mainzde
Internet

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Erreichbarkeit

Haltestellen / ÖPNV

Haltestelle Münsterplatz:
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660