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Zukunft des Mainzer Rathauses - Bürgerinformation

Der Stadtrat der Landeshauptstadt Mainz hat im Februar 2018 den Grundsatzbeschluss gefasst, das Mainzer Rathaus zu sanieren. Im September 2020 hat der Stadtrat beschlossen, die Rathaussanierung im Rahmen der Planungs- und Kostenfortschreibung durchzuführen. Die Baugenehmigung für die Sanierung des Mainzer Rathauses wurde im Sommer 2021 erteilt.

Worum es auf dieser Seite geht

Auf dieser Seite hält die Stadtverwaltung Sie über die Sanierung des Gebäudes auf dem Laufenden, welches seit 2005 unter Denkmalschutz steht.

Außerdem dokumentiert die Stadtverwaltung Mainz den Entscheidungs-, Diskussions- und Beteiligungsprozess mit Dokumenten, Protokollen, Studien, Pressemeldungen sowie Bildmaterial. Auch über den Umzug der Verwaltung in das Ausweichgebäude Große Bleiche/Löwenhofstraße finden Sie hier Informationen.

Aktuelles

Die Demontage der abgängigen Natursteinfassade konnte zu Beginn des Jahres 2022 abgeschlossen werden. Anschließend wurde das Baugerüst an den Fassadenabschnitten "Jockel-Fuchs-Platz" sowie "Rheinufer" mit einer Bekleidung aus bedruckten Mesh-Gerüstplanen bespannt. Diese dienen zum einen der Sicherheit des Baustellenbetriebs sowie des Witterungsschutzes, zum anderen aber auch dem ästhetischen Erscheinungsbild der nächsten Jahre an den beliebten Plätzen zum Adenauer Ufer.

Zum 01.08.2022 startete der vorgezogene Baubeginn mit dem Herstellen der Baustelleneinrichtung und -logistik, dem denkmalgerechten und allgemeinen Aus- und Rückbau sowie der Schadstoffsanierung im Gebäudeinneren. Alle denkmalgeschützten Einrichtungsgegenstände werden zunächst fachtechnisch geborgen, katalogisiert sowie anschließend in einer angemieteten Halle eingelagert.

Sobald der Rückbau abgeschlossen ist, können die Hauptmaßnahmen und somit die tatsächliche Sanierung des Rathauses beginnen. Die Ausschreibungen hierfür sind in der Vorbereitung und werden sodann entsprechend veröffentlicht.
Weiterhin werden die Stadtratsfraktionen, die Denkmalfachbehörde und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz regelmäßig im Beirat zur Rathaussanierung über den aktuellen Stand informiert.

Hintergrund

Aufgrund einer veralteten und nicht mehr funktionsfähigen Haustechnik, schwerer Schäden an den Fassaden sowie Brandschutzmängel am Gebäude muss das Mainzer Rathaus saniert werden.

Ziel der Sanierung ist sowohl die Erneuerung der Haustechnik als auch die Bewahrung der charakteristischen Grundzüge des Verwaltungsgebäudes und seiner denkmalwerten Innenausstattung im öffentlichen Bereich von Lobby, Foyer, Ratssaal, Hörsaal und in den prägenden Sitzungssälen.

Zusätzlich zu den konservierenden Maßnahmen soll der Verwaltungsbau auch im Hinblick auf moderne Verwaltungsarbeit in einigen Bereichen modifiziert werden. Die derzeit nicht vorhandene barrierefreie Erschließung des Hörsaals im Kellergeschoss sowie der Zuschauertribüne des Ratssaals soll ebenfalls im Rahmen der Maßnahme erfolgen, um die Nutzungskontinuität des Gebäudes als Rathaus sinnvoll fortsetzen und erhalten zu können.

Im November 2019 zog die Stadtverwaltung aus dem Rathaus aus und hat Quartier im Stadthaus Große Bleiche und der Malakoff-Passage bezogen.

Die denkmalgeschützten Rathausmöbel wurden in diesem Zusammenhang für die Möblierung des Stadthauses genutzt bzw. fachgerecht eingelagert. Als Grundlage einer denkmalgerechten Sanierung der prägenden Bestandteile des Kulturdenkmals wurde ein digitales Raumbuch erstellt. Den Erhalt von Möbeln, Lampen und wandfester Ausstattung stellt ein Depotkonzept sicher. Die bauzeitlichen Möbel nach dem Entwurf Arne Jacobsens wurden bereits inventarisiert und katalogisiert.

Im September 2020 hat der Stadtrat die Planungs- und Kostenfortschreibung der Rathaussanierung beschlossen und die Verwaltung beauftragt die vorgelegte Planung (Beschlussvorlage 1539/2020) um das Bürgerforum und das Bürgerdach zu erweitern (Ergänzungsantrag 1638/2020) sowie die Baugenehmigung einzuholen, welche im Sommer 2021 erteilt wurde.

Nach erneuter Begutachtung der Natursteinfassade musste sodann die Abnahme erfolgen, da diese abgängig war.

Architektur

Das Mainzer Rathaus verfügt über ca. 23.500 m² Bruttogeschossfläche. Gemeinsam mit der vorgelagerten Rathausgarage, dem Rathausplateau sowie dem Brückenturm jenseits der Rheinstraße, die alle nach Entwürfen Jacobsens errichtet wurden, ist das Mainzer Rathaus Bestandteil eines prägenden städtebaulichen Ensembles im Stil der späten 1960er Jahre.

Das Innere ist durch die gestalterischen Ideen Jacobsens in seinen wandfesten Ausstattungen sowie durch dessen Designmöbel und -lampen ("Ameise“, "Schwan“, "Munkegaard-Deckenleuchten", "AJ-Leuchten") geprägt und kann besonders im Bereich des Ratssaals und der Sitzungsräume als Gesamtkunstwerk dieser Epoche bezeichnet werden.

Aufgrund seiner künstlerischen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung wurde das Rathaus mit seiner Innenausstattung per Verwaltungsakt vom 03.12.2005 förmlich als Einzeldenkmal nach § 8 Denkmalschutzgesetz (DSchG) unter Schutz gestellt. Ebenfalls geschützt wurde das Gesamtensemble Rathaus, Rathausplatz, Brückenturm mit einer Rechtsverordnung (RVO) vom 31.06.2006 (Denkmalzone nach § 5 Abs. 1 DSchG).

Sitzungen des Beirats zur Rathaussanierung

11. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 21.9.2023

10. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 30.9.2022

9. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 22.2.2022

8. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 26.10.2021

7. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 27.5.2021

6. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 1.12.2020

5. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 7.9.2020

4. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 30.1.2020

3. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 30.4.2019

2. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 13.12.2018

1. Sitzung des Beirats zur Rathaussanierung am 18.10.2018

Historie des Entscheidungsprozesses: Von der Machbarkeitsstudie 2012, über den Beschluss der Sanierung 2018 bis zur Fortschreibung 2020

Planungs- und Kostenfortschreibung (2020)

Aktivitäten im Vorfeld der Sanierung ab 2018

Die Entscheidung (2017/2018)

Ideenwettbewerb, Planungswerkstätten, Potentialanalyse, Generalplanung (2014-2017)

Im 2. Halbjahr 2014 gingen im Rahmen eines EU-weiten Ideenwettbewerbs zur Sanierung des Mainzer Rathauses 31 Beiträge ein. Die Vorschläge zur Erneuerung des denkmalgeschützten Gebäudes wurden durch ein Preisgericht bewertet, das aus mehrheitlich von der Stadt unabhängigen Fachleuten bestand. Die sechs am besten bewerteten Beiträge wurden in einer Ausstellung im Rathaus öffentlich präsentiert.

Im Januar 2015 wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich bei drei Planungswerkstätten mit eigenen Ideen und Vorschlägen zum Rathaus einzubringen.

Am 28. April 2015 stellte Oberbürgermeister Michael Ebling die Broschüre "Ergebnisse aus dem offenen EU-weit ausgelobten einphasigen Ideenwettbewerb" der Öffentlichkeit vor, die über Fortschritte bei der geplanten Rathauserneuerung informiert.

Bürgerbeteiligung (2013/2014)

Machbarkeitsstudie der MAG (11/2012)

Die Landeshauptstadt Mainz, vertreten durch die Gebäudewirtschaft Mainz, beauftragte im Jahr 2012 die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG), den Umfang einer erforderlichen Sanierung des Rathauses zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der Machbarkeitsstudie ( Grundlagen und Kostenberechnungen) einsehbar.

Das Mainzer Rathaus vom Rhein aus gesehen. Kristina Schäfer
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