"paarbilder" in der Vitrine-Galerie
Sehen, was ist
Auffälliges und Übersehenes
Ausgangspunkt seiner künstlerischen Arbeit ist das fotografische Bild. Stephan Schelenz, der in Rheinhessen lebt und arbeitet, gewährt quasi einen Blick über die Schulter: "Wenn ich Aufnahmen mache", schildert er, "dann versuche ich meine Umwelt möglichst neutral wahrzunehmen – keine Wertung, kein Wissen, nur Form, Struktur, Farbe, Licht und Schatten."
Ein möglichst unvoreingenommener Blick ist für ihn der entscheidende Ansatz bei der Motivwahl. Er ist sich sicher: "Interessant kann alles sein – Auffälliges und Übersehenes."
Keine Fragen, keine Antworten
"Meine Arbeit stellt keine Fragen, sie gibt keine Antworten", weckt Stephan Schelenz die Neugier auf das, was sie dennoch vermag. "Sie bietet Projektionsflächen für die individuelle Betrachtung und zielt auf die visuelle Wahrnehmung der Welt, die uns umgibt."
So bekommt Banales eine Bühne, beschreibt der Fotograf und Designer. "Durch die Überhöhung mit formalen Mitteln entstehen im Idealfall Bilder, die in ihrer Ausstrahlung über das hinausgehen, was sie zeigen. Die fertigen Bilder finden sich wieder im Spannungsfeld zwischen konkreter Fotografie und Abstraktion."
Der Kontext der ursprünglichen Aufnahme habe kaum Bedeutung für die Betrachtung, findet Stephan Schelenz. Für die eigene Arbeit, den subjektiven Bezug zum einzelnen Motiv, haben die Umstände der jeweiligen Aufnahme dagegen durchaus Relevanz. Die Beschäftigung mit einem Motiv macht es für ihn als Gestalter zu einer persönlichen Wegmarke.
Mehr als "ein paar Bilder"
Schau bis Ende 2023
Vitrine-Galerie
Klarastraße 5
55116 Mainz