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Pressemeldung

(gl) Stadtvorstand veröffentlicht Jahresbericht 2018 und zieht Bilanz.

Wer in Mainz lebt und arbeitet, hat die besten Zukunftschancen!

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Oberbürgermeister Michael Ebling gemeinsam mit Bürgermeister Günter Beck sowie den Beigeordneten Manuela Matz, Dr. Eckart Lensch, Katrin Eder und Marianne Grosse den Jahresbericht der Stadtverwaltung 2018 vor. Im Jahresbericht 2018 gibt das Dienstleistungsunternehmen „Stadtverwaltung“ zum nunmehr sechsten Mal den Bürgerinnen und Bürgern einen kompakten Einblick in eine spannende Arbeitswelt, in der sich das Leben der Stadt mit allen seinen wichtigen Facetten in Beruf und Freizeit widerspiegelt. Es ist der alljährliche Leistungsbericht der Stadtverwaltung, mit dem den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Rechenschaft abgelegt wird.

Oberbürgermeister Michael Ebling betonte, dass die Ansprüche an die Verwaltung steigen: „Die Aufgaben, die uns als Kommune auferlegt werden, werden nicht weniger, sondern von Jahr zu Jahr mehr. Nicht zuletzt aufgrund neuer Bundes- und Landesgesetze und den daraus resultierenden Aufgaben für die Städte und Gemeinden. Mit dem jetzt veröffentlichen Jahresbericht wollen wir für die Menschen, die in der Landeshauptstadt Mainz leben, Rechenschaft ablegen und zeigen, welche Herausforderungen die 4.634 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Eigenbetriebe in den vergangenen Monaten gemeistert haben. Ich bin überzeugt, dass es uns auch zukünftig gelingt, unsere Stadt kontinuierlich positiv weiterzuentwickeln.“

Die Vorstellung des Jahresberichtes nutzen die Mitglieder des Stadtvorstandes, um einen Blick auf das zurückliegende Jahr zu werfen und die Schwerpunktthemen des anstehenden Jahres 2019 zu benennen.

Oberbürgermeister Michael Ebling rückte dabei die Themen bezahlbarer Wohnraum und Innenstadtentwicklung in den Mittelpunkt und betonte, dass Mainz wirtschaftlich sehr gut dastehe.

Als weiterhin größte Herausforderung der kommenden Jahre und die soziale Frage des 21. Jahrhunderts bezeichnete der
Oberbürgermeister die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die damit verbundene Infrastruktur: „Die Landeshauptstadt Mainz gehört zu den wachsenden Städten in Deutschland. Allein in den Jahren 2008 bis 2018 hat sich die Einwohnerzahl um rund 18.00 Personen erhöht. Mittlerweile haben mehr als 218.000 Bürgerinnen und Bürger ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in Mainz. Die größte Herausforderung der kommenden Jahre bleibt deshalb weiterhin die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten.

Unser wichtigstes wohnungspolitisches Ziel, im Zeitraum zwischen dem Jahr 2011 und dem Jahr 2020 in Mainz 6.500 neue Wohnungen errichten zu lassen, werden wir bereits in diesem Jahr, also zwei Jahre früher als vorgesehen, erreichen. Das ist ein großer Erfolg! Besonders freue ich mich, dass es uns gelungen ist, dass die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen in Mainz wieder ansteigt. Hier kann man von einer Trendwende sprechen, denn seit dem Jahr 2016 gibt es in Mainz wieder mehr geförderte Wohnungen als noch im Jahr 2012. Das ist ein starkes Signal für den wachsenden Bedarf nach Wohnraum und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag für die Stabilität des Wohnungsmarktes - zu Gunsten aller Mieterinnen und Mieter in Mainz. Wir haben in den letzten Jahren einiges im Bereich Wohnen in der Landeshauptstadt Mainz erreicht und trotzdem gehen uns die Aufgaben in der Wohnungspolitik nicht aus. Im Gegenteil, wir müssen weiter aktiv bleiben und neuen Wohnraum schaffen.“

„Die Innenstadtentwicklung geht voran“, so Ebling. „Wir investieren heute so viel in unsere Innenstadt, wie seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr. Wir investieren in die städtische Infrastruktur und schaffen neue attraktive Straßen und Plätze in unserer Stadt. Die erste Baumaßnahme, die Neugestaltung der Bahnhofstraße, wurde in diesem Frühjahr beendet. Heute besitzt der wichtigste Stadteingang, als Wegeverbindung vom Hauptbahnhof zur Innenstadt, wieder ausreichende Bewegungs- und Aufenthaltsflächen. Ein weiteres Projekt befindet sich mitten in der Umsetzung: die Umbaumaßnahmen der Großen Langgasse. Dank der Neuordnung des Straßenraums machen schöne, fußgängerfreundliche Gehwege zukünftig Lust auf einen Spaziergang vom Hauptbahnhof in die Einkaufs-Innenstadt. Unsere vielfältigen Aktivitäten belegen, dass der Stadt Mainz ihre Innenstadt lieb und teuer ist.“

Mit Blick auf die Entwicklung der Mainzer Wirtschaft und Ansiedlungspolitik betonte Ebling, dass die aktuellen wirtschaftlichen Kennzahlen und Studien belegen, dass die Mainzer Wirtschaft sehr gut dastehe: „Dass die Mainzer Wirtschaft steht sehr gut dasteht ist kein Zufall. Wir haben in den vergangenen Jahren die Fundamente für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Die Mainzer Wirtschaft darf getrost als stark, modern und international wettbewerbsfähig bezeichnet werden, nicht zuletzt aufgrund der exzellenten Rahmenbedingungen, die wir zu bieten haben. Zahlreiche Studien, zuletzt das DekaBank Städteränking 2018 das vergangene Woche veröffentlicht wurde, bestätigen das. Der positive Trend spiegelt sich auch in den Zahlen der Neuansiedlungen von Unternehmen in Mainz wider. Hier sind wir sehr erfolgreich, denn die Anzahl der angemeldeten Gewerbebetriebe ist Mitte dieses Jahres auf einen Höchststand von mehr als 26.500 gestiegen. Allein in den letzten drei Jahren haben sich rund 2.300 neue Betriebe bei uns angemeldet. Das wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Mainz befindet sich seit Jahren auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad und liegt derzeit auf einem Rekordniveau. Die Arbeitslosenzahlen sind auf einem Rekordtief. Das sind gute Nachrichten für alle Mainzerinnen und Mainzer.“

Bei seinem Jahresausblick 2019 nannte Ebling die weiteren Maßnahmen zur Aufwertung und Erneuerung der Mainzer Innenstadt: „Wir schauen zufrieden auf 2018 und blicken obendrein optimistisch auf das kommende Jahr. Wir werden konsequent weiter an den großen Themen dieser Stadt arbeiten. Wir setzen die Erneuerung der Mainzer Innenstadt weiter fort. Weitere Projekte wie die Umgestaltung des Münsterplatzes, die Neugestaltung der Boppstraße, der Umbau der Wallaustraße, die Entwicklung des Einkaufsquartiers Ludwigsstraße und die Sanierung der Rheingoldhalle und des Schlosses stehen auf unserer Liste und sollen umgesetzt werden.“

Darüber hinaus nannte Ebling das Thema Rathaussanierung: „Mit dem Beschluss des Stadtrates das Rathaus zu sanieren haben wir endlich eine belastbare Entscheidungsgrundlage und können auf dieser Basis die Zukunft des Mainzer Rathauses planen. Nicht nur die bauliche Zukunft, sondern auch die elektronische Modernisierung der Stadtverwaltung schreitet voran. Die Einführung der digitalen Akte wurde gestartet und im nächsten Jahr beginnt die Umsetzung und auch immer mehr städtischen Dienstleistungen sollen online abrufbar werden - Stichwort E-Government“, so Ebling.


Bürgermeister Günter Beck, Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Sport erklärte, dass die Projekte zum Neubau und Modernisierung der Bürgerhäuser in Finthen und Hechtsheim positiv verlaufen.

Die Steine, insbesondere im Hinblick auf die Komplexität und die Verfahrensabläufe des Förderprogramms KI 3.0, sind aus dem Weg geräumt. „Jetzt wird gebaut!“, ist die wichtige Botschaft, die in die Stadtteile geht, erläutert Beck. Die Zuwendungsbescheide für die Bürgerhäuser in Hechtsheim und Finthen wurden im März 2018 übergeben und mit der Umsetzung wurde sofort begonnen. „Sowohl in Finthen, als auch in Hechtsheim liegen wir mit den Neubaumaßnahmen im Zeitplan. Die Rohbauarbeiten sind in vollem Gange. Im 1. Quartal 2019 wird in den Ortsteilen das Richtfest gefeiert! Die Eröffnung in Hechtsheim und Finthen ist für das letzte Quartal 2019 geplant“, so Beck in seiner Funktion als Geschäftsführer der Mainzer Bürgerhäuser GmbH & Co.KG.

Beim Bürgerhaus Lerchenberg wurden aufgrund der Aufforderung, eine Kita auf dem Gelände mit zu integrieren, Umplanungen notwendig, wodurch sich die Maßnahme zeitlich verzögert. Mit dem Beginn der Bauarbeiten wird im 3. Quartal 2019 gerechnet.

Ein weiteres großes Thema, welches Günter Beck in 2018 bewegte, war die Sanierung der Rheingoldhalle. „Mit der Aufteilung in einen ersten und zweiten Bauabschnitt konnte ein umsetzbares Finanzierungs- und Sanierungskonzept vorgelegt werden.“ Anfang Oktober wurde der Startschuss für den ersten Bauabschnitt über 17 Millionen Euro gegeben, welcher die Sanierung des großen Saals und des Foyers inklusive der Haustechnik umfasst. Der große Kongresssaal soll zum 1. Oktober 2019 wieder zur Verfügung stehen.

Weiterhin erklärte Beck, dass die permanenten Konsolidierungsbemühungen sowie die solide Haushaltspolitik weiter Früchte tragen. „Nach den positiven Jahresabschlüssen in den Jahren 2013 und 2015 bis 2017, legen wir mit 2020 erstmals seit 1993 wieder einen ausgeglichenen Haushaltsplan vor! Und wir werden diesen Weg weitergehen“, so Beck, „denn die Stadt Mainz wird auch weiterhin an den Landesprogrammen zum Abbau der Altschulden, insbesondere dem sogenannten Zinssicherungsschirm, partizipieren“.

Und auch sonst bewegt sich einiges in der Finanzverwaltung. Aktuell werden die Gesamtabschlüsse 2015 bis 2017 fertiggestellt, sodass diese im Frühjahr 2019 in den Gremienlauf gehen. Des Weiteren wird in der Steuerverwaltung die elektronische Akte, die sogenannte „E-Akte“ eingeführt, welche – ähnlich wie im Bereich Vergabe – viele Vorgänge optimiert und vereinfacht.

Auch im Bereich Sport wurde in 2018 einiges erreicht. So wurden neben den Kunstrasenkleinspielfeldern in Drais und Gonsenheim auch der große Kunstrasenplatz in Mainz-Ebersheim saniert, sowie die beiden Drei-Feld-Sporthallen mit Tribünen für das Otto-Schott-Gymnasium und das Gymnasium Oberstadt fertiggestellt. „Auch der sportliche Veranstaltungskalender für 2019 kann sich wieder sehen lassen“, so Beck, „denn neben dem 20-jährigen Jubiläum des Gutenberg-Marathons wird auch erstmalig das Sportfest „Rund um den Winterhafen“ stattfinden“.



Manuela Matz, Dezernentin für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Liegenschaften und Ordnungswesen, sieht in dem Erwerb der Liegenschaft Große Bleiche 46 eine wichtige Grundlage für die bevorstehende Rathaussanierung. Der Umzug in das Ausweichquartier, solange die Sanierung des Rathauses läuft, soll Ende 2019 durchgeführt werden. „Wir werden als Liegenschaftsdezernat alles daransetzen, dass der Umzug wie geplant stattfinden kann“, so Matz im Hinblick auf das laufende Verfahren.

Sie sei natürlich noch ganz neu im Amt, so Matz, und müsse ihr Dezernat erst noch richtig kennenlernen. Über den herzlichen Empfang durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe sie sich aber sehr gefreut. „Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass einige meiner Zuständigkeiten in den letzten Jahren vom OB übernommen wurden, um hier voranzukommen. Ich freu mich darauf, hier den OB in Zukunft wieder entlasten zu können.“

Der Rosenmontagsumzug und die damit verbundene Fastnachtsmesse müssen auch 2019 wieder ein Erfolg werden. Die Messe mit Ihren bunten Ständen und tollen Angeboten finanziert seit Jahren den Umzug mit. „Ich möchte, dass jede verkaufte Bratwurst und jeder Schoppen möglichst den kompletten Umzug zu finanzieren hilft“, so Matz. Darüber hinaus macht ihr der traditionsreiche Jugendmaskenumzug noch Sorgen. „Mein Ziel ist es, dass der Jugendmaskenumzug auch in den kommenden Jahren stattfinden kann und dessen Finanzierung gesichert ist. Hierfür werde ich mich einsetzen. Das sollten uns unsere Kinder wert sein.“

Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Stadt Mainz, gelte es eine genauere Sicht auf die Ausstattung der einzelnen Gewerbe- und Wohngebiete mit Glasfaser zu erlangen. „Nachdem wir uns einen Überblick mit allen Beteiligten geschaffen haben, werden wir für die Stadtgebiete einen Digitalisierungsstadtplan erstellen. Aus diesem werden wir erkennen können, wo die Anbindung ans Internet ausreicht und wo wir Verbesserungen vorantreiben müssen“. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden dann von der geplanten Task-Force in einem Aktionsplan festgehalten. „Für die Wettbewerbsfähigkeit der Gewerbe in der Stadt Mainz und die von mir angestrebte Weiterentwicklung zu einer Smart City ist schnelles Internet unverzichtbare Voraussetzung“, führt Matz weiter aus.

„Gerade hat uns die Nachricht erreicht, dass der jährliche Kongress der Great Wine Capital im Jahr 2020 bei uns stattfinden wird. Das ist ein tolles Ereignis und bringt uns sicherlich auch im Rahmen der Tourismusentwicklung ein gutes Stück voran. Und natürlich freue ich mich als Weinbaudezernentin ganz besonders darauf “, sagt Matz.
Weitere Schwerpunkte werden für Manuela Matz im kommenden Jahr die Neuausrichtung der Liegenschaftsverwaltung der Stadt Mainz und die Orientierung im Hinblick auf die Entwicklung weiterer möglicher Gewerbegebiete sein. Ebenso die Einführung einer 24 h Service-Hotline in Deutsch und Englisch für ansiedlungswillige Unternehmen.
„Ein runder Tisch mit Vertretern der Kammern, der Gewerbevereine und der Stadtteile, der sich regelmäßig trifft, soll zukünftig eine bessere Steuerung des Zentrenkonzeptes ermöglichen“, erläutert Matz weiter. „Hier wollen wir in Zukunft auch schneller und häufiger auf die Herausforderungen reagieren. Ich möchte, dass die Mainzer Ihre Einkäufe wieder gerne hier in Mainz erledigen.“


Dr. Eckart Lensch, Dezernent für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit, knüpft in seinem Jahresrückblick an die Schwerpunktthemen, die er sich bei seinem Amtsantritt im letzten Jahr gesetzt hat, an.

„Der Bau neuer Kindertagesstätten ist in Planung oder sie stehen teilweise vor der Fertigstellung. Die Errichtung mehrerer Interims-Kitas stehen in diesem Jahr vor der Vollendung und der Ausbau der Ganztagsplätze bei unseren freien Trägern sind ebenfalls eine gute Botschaft für die Eltern, die einen Ganztagsplatz für ihre Kinder benötigen.“

Im schulischen Bereich kann Dr. Lensch ebenfalls auf Erfolge blicken: „Bereits mit dem Schuljahr 2020 werden wir mit der 4. Integrierten Gesamtschule starten. Ein Jahr später soll ein weiteres Gymnasium an den Start gehen. Die Standorte sind schon festgelegt und für die Interimseinrichtungen stehen wir in positiven Verhandlungen“ freut sich der Schuldezernent. Besonders für die breite Zustimmung und Unterstützung aus den politischen Reihen. „Das ist eine große Besonderheit, nicht nur für die Stadt Mainz, auch für das Land, dass nach sehr vielen Jahren zwei weiterführende Schulen fast zeitgleich errichtet werden“, so Dr. Lensch.

Im sozialen Bereich konnte der lang diskutierte MainzPass, der ab 1. Januar 2019 den Sozialausweis ablösen wird, auf den Weg gebracht werden. „Damit haben wir einen erfreulichen Fortschritt bei den Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit geringem Einkommen gemacht. Insbesondere, da es in der Zusammenarbeit mit der Mainzer Mobilität gelungen ist, eine Sondermonatskarte zum Preis von 35,00 Euro mit anbieten zu können“.

Ein Erfolg, der dem Sozialdezernenten besonders wichtig ist und der in diesem Zusammenhang das neu gegründete familienpolitische Netzwerk mit der Familienkasse, der Stadt Mainz und Vertreterinnen und Vertretern der Wohlfahrtsverbände in Mainz betont. „Zur Verwirklichung von Chancengleichheit und gesellschaftlicher Teilhabe sind unterschiedliche Ansätze und Methoden notwendig. Mit dem Netzwerk haben wir uns auf den Weg gemacht, Familien bedarfsgerechter zu unterstützen.“ Einen weiteren Fokus hat er auf die finanzielle Absicherung und die Förderung der Gemeinwesenarbeit und die Integrierten Beratungsstellen gesetzt. „Hier werden wir in den kommenden Jahren mehrere hundert Tausend Euro in die Hand nehmen, um die Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Mainzer Bürgerinnen und Bürger zu sichern und auszubauen.“


Katrin Eder, Dezernentin für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr, erklärte, dass ein mögliches Dieselfahrverbot ein Thema sei, welches derzeit die Autofahrer in Stadt und Umland stark bewegt. „Unser Ziel ist saubere Luft für die Menschen in der Innenstadt und die Einhaltung des Stickoxidgrenzwerts. Dies zu erreichen wird schwer. Deshalb müssen wir in unseren Bemühungen noch einmal nachlegen“, betont Eder.

„Wir können stolz darauf sein, dass das Gericht unsere Anstrengungen anerkannt und uns einen Aufschub gewährt hat. Doch falls unsere Maßnahmen nicht ausreichen, müssen wir das Gerichtsurteil vom Oktober umsetzen. Das Urteil sieht die Aufnahme eines möglichen Dieselfahrverbotes in den aktuellen Luftreinhalteplan vor – auch, wenn wir das Fahrverbot für falsch halten. Denn die Menschen müssen damit Betrügereien der Automobilindustrie und einer verfehlten und nicht handlungsfähigen Politik des Bundes ausbaden“, so die Dezernentin.

„Dem stetig wachsenden Radverkehr wollen wir 2019 mit einer Verbesserung der Infrastruktur Rechnung tragen“, kündigt Eder an. „Nachdem wir in den letzten Jahren insbesondere Öffentlichkeitsarbeit betrieben haben, ist der Schwerpunkt im Radverkehr nun die Infrastruktur. Radmobilität ist ein wichtiger Bestandteil für den Klimaschutz und letztendlich für gute Luft. Zudem ist Radfahren chic und modern. Neue, gute Routen aus jedem Stadtteil in die Innenstadt gestalten das Radfahren bequem und sicher.“

„Was lange währt, wird endlich gut!“, freut sich die Verkehrsdezernentin. Im kommenden Jahr erfolgen gleich zwei barrierefreie Brückenschläge über die Saarstraße. Neben der Fußgängerbrücke an der Haltestelle „Friedrich von Pfeiffer Weg“, die mit zwei Aufzugsanlagen ausgestattet wird, startet auch der Bau einer neuen Brücke auf Höhe des Kisselbergs. „Leider hatte die Brücke jahrelange Verzögerungen. Nun wird sie endlich gebaut. Sie ist eine wichtige Fuß- und Radverbindung vom Kisselberg über die Saarstraße und schafft den nötigen Anschluss an die Mainzelbahn. Damit wird auch das Umsteigen auf den ÖPNV attraktiver.“

Stolz ist Katrin Eder auf das UmweltBildungsZentrum (ubz), das Anfang Dezember in Weisenau offiziell eingeweiht wurde. Praxisnahe Umweltpädagogik, wie hier in Sachen Abfall und Energie, ist heute eine Aufgabe, die zu den Pflichten der kommunalen Daseinsvorsorge
gehört. Seit Mai 2018 in Betrieb, wird das ubz hauptsächlich durch Schulklassen genutzt. „Das ubz macht uns sehr stolz in vielerlei Hinsicht: Das erste aus Recyclingbeton gebaute öffentliche Gebäude zeigt, dass es andere Möglichkeiten gibt als die reine Entsorgung von Bauabfällen. Und es zeigt, dass der Entsorgungsbetrieb hier Vorbild ist, denn dies ist absolut zukunftsweisend. Das pädagogische Konzept erklärt Kindern wie Mülltrennung funktioniert und wie aus Bio- oder Restmüll Energie wird. Nur, wenn wir die junge Generation vom Umweltschutz überzeugen, schaffen wir Vorbilder und überzeugen über die Kinder auch die Eltern.“

Für das kommende Jahr gibt Eder einen Einblick in die Planungen des Grün- und Umweltamts im Rahmen des Grünflächensanierungsprogrammes. „Grünflächen sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt. Nach dem Rosengarten und dem Einstieg in die Sanierung der Wallanlagen ist nun die nächste historische Grünfläche dran: Für den Laubenheimer Park soll ebenso wie für die Wallanlagen ein sogenanntes Parkpflegewerk erstellt werden, um die Sanierung und die künftige Pflege im Einklang zwischen Denkmalschutz, Naturschutz und dem Bedürfnis nach öffentlicher Nutzung zusammenzubringen. Dies soll mit einer breiten Bürgerbeteiligung erfolgen.“

Für Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse stand die Stadt- und Bauleitplanung im zurückliegenden Jahr weiterhin im Zeichen der Schaffung von Wohnraum: „ Nach dem Satzungsbeschluss im Jahr 2017 wird derzeit das erste große Bauvorhaben im Heiligkreuzviertel mit circa 250 Wohneinheiten, einer Kindertagesstätte und einem Lebensmittelmarkt umgesetzt“, so Grosse. „Im Wohnquartier ehemalige Peter-Jordan-Schule steht ebenfalls der Baubeginn bevor, das neue Wohnquartier auf der Hechtsheimer Höhe mit rund 400 Wohneinheiten befindet sich im Verfahren und ist auf einem guten Weg. Und auch für die GFZ-Kaserne werden auch hier in Kürze in das Bebauungsplanverfahren einsteigen.“

Bei den Hochbaumaßnahmen stehen nach wie vor Schulbau- und Kitabaumaßnahmen an erster Stelle: „ Wir sind sehr froh, dass wir nach einer intensiven Vorbereitungs- und Planungsphase im kommenden Jahr an fünf Standorten mit dem Bau der ersten Generation unserer Baukasten-Kitas beginnen können“, so Dezernentin Grosse. „Gleichzeitig steigen wir in die Planung für die zweite Generation Baukasten-Kitas an fünf weiteren Standorten ein.“ Auch im Schulbau werden im nächsten Jahr einige Großprojekte planerisch vorangetrieben, unter anderem die Kanonikus-Kir-Realschule plus und das Gutenberg-Gymnasium. Gleichzeitig ist aber auch eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen, so beispielsweise an der IGS Auguste Cornelius in Hechtsheim, wo derzeit der zweite Bauabschnitt mit Mensa umgesetzt wird, oder an der IGS Anna Seghers, wo sich aktuell der neue naturwissenschaftliche Trakt im Bau befindet. „Besonders freue ich mich im kommenden Jahr auf den Bau der neuen Sporthalle für die Feldbergschule in der Neustadt“, ergänzt Grosse. Außerdem wird im kommenden Jahr die Töngeshalle in Ebersheim energetisch saniert und um einen Bühnenanbau erweitert und soll pünktlich zur Fastnacht 2020 wieder eröffnet werden.

Das Thema Denkmalpflege wird sich im nächsten Jahr mit dem Drususstein und dem Römischen Bühnentheater weiterhin insbesondere auf das römische Erbe der Stadt fokussieren: „Nach langen und aufwendigen Vorbereitungen konnten wir in diesem Jahr endlich mit der Sanierung des Drusussteins beginnen und haben mit einem Expertengespräch zur Konservierung der Pfeilerreste des Römischen Bühnentheaters einen wichtigen Schritt hin zu einem Gesamtkonzept für Konservierung und Präsentation gemacht. Beide Projekte werden auch im kommenden Jahr weiter intensiv vorangetrieben“, erläutert Grosse. Ebenfalls kontinuierlich weitergehen werde auch die naturverträgliche Sanierung des Zitadellenmauerwerks.

Gute Nachrichten gibt es für 2019 auch zur Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses: „Wir werden im kommenden Jahr in die konkrete Planung zur Sanierung des Rheinflügels einsteigen und parallel dazu Planungswettbewerbe für den Diether-von-Isenburg-Flügel und das Schlossumfeld auf den Weg bringen. Unser erklärtes Ziel ist es, mit der Baumaßnahme am Rheinflügel beginnen zu können, sobald das RGZM 2020 auszieht.“

„Auch in der Kultur blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr zurück und haben uns für 2019 wieder viel vorgenommen“, erklärt Kulturdezernentin Grosse. „Die baulichen Maßnahmen zur Modernisierung des Naturhistorischen Museums stehen nach langer Bauzeit kurz vor dem Abschluss und wir freuen uns auf die Wiedereröffnung des Museums, die wir mit einem großen Fest im September 2019 planen.“

Das Gutenberg-Museum hat mit der Einrichtung des „bauhaus.labors“ vor einigen Tagen das bundesweite Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ 2019 eingeläutet, zu dem eine große Sonderausstellung im Gutenberg-Museum zu sehen sein wird. Mit der dringend erforderlichen baulichen Weiterentwicklung des Gutenberg-Museums beschäftigt sich die vom Stadtrat nach dem Bürgerentscheid einberufene „Arbeitswerkstatt Modernisierung Gutenberg-Museum“. Ihre Aufgabe ist es, unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Dialog einen gemeinsamen Vorschlag für die weitere bauliche Entwicklung des Hauses zu unterbreiten.

„Weiterhin im Fokus steht für uns auch der laufende Kulturentwicklungsprozess, der neben den AG-Sitzungen der Kulturschaffenden auch den Dialog zwischen Kultur und Politik eröffnet hat“, so Grosse.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
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Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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