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Pressemeldung

(gl) Mainzer Feuerwehren übten gemeinsam mit THW und Rettungsdienst für den Ernstfall

Pressemitteilung: FeuerwehrSIM 2019 verlief sehr erfolgreich

Im Mainzer Süden, rund um Hechtsheim und Laubenheim, fand am Samstag, 17.08.2019 eine Großübung mit rund 80 Einsatzkräften der Feuerwehr Mainz, des Rettungsdienstes und des THW statt. Hinzu kamen zahlreiche Betreuer der Szenarien, Beobachter der Organisationen und das Organisationsteam für Verpflegung und Betreuung, so dass letztendlich ca. 120 Übungsbeteiligte gezählt wurden.

Die Gesamt-Organisation dieser Übung lag bei der Feuerwehr Mainz und wurde federführend von Niko Meurer und einem Team aus den teilnehmenden Organisationen übernommen.

Bei der Planung und Durchführung der einzelnen Übungslagen beteiligten sich auch die an der Übung beteiligten Freiwilligen Feuerwehren aus Ebersheim, Laubenheim, Hechtsheim und Finthen sowie das THW Mainz. Von Seiten der Rettungsdienste nahmen neben dem Malteser Hilfsdienst (MHD) noch das Rote Kreuz Ortsverband Hechtsheim und der Arbeiter Samariter Bund (ASB) teil. Die Berufsfeuerwehr Mainz unterstützte in der Organisation der Übung, überließ die Planung und Durchführung aber komplett den Freiwilligen Feuerwehren. Dies unterstrich der Brandschutzdezernent und Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling, im Briefing persönlich. Ebling dankte den Übungsteilnehmern für ihr großes Engagement und betonte, dass die Mainzer Bürgerinnen und Bürger dank der sehr gut ausgebildeten Einsatzkräften sicher und beruhigt schlafen können.

Um die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden die Unfallopfer durch realitätsnah geschminkte Mimen gestellt. Dafür wurde eine spezielle Gruppe „Notfalldarstellung Rheinland-Pfalz“ eingesetzt, die 2 Stunden vor und während der Übung die Mimen so herrichteten, dass die Verletzungen wie echt aussahen. Die Mimen haben auch in diesem Jahr wieder mit viel Engagement die Übung mit Leben gefüllt und somit sehr realitätsnah wirken lassen.

Mit großen Aufgebot an Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen und Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen der Feuerwehr und des THW erfüllten die Retter die an sie in unterschiedlichen Einsatzszenarien gestellten Aufgaben.

Zu den sechs unterschiedlichen Szenarien gehörten schwerpunktmäßig Einsatzlagen der technischen Rettung und der technischen Unfallhilfe. Für jede beteiligte Organisation waren reale Einsatzfälle vorzufinden, die in Abstimmung der Organisationen untereinander zu lösen waren.

Der Schwerpunkt der Übung lag darin, die Feuerwehr in Einsatzlagen zu versetzen, in der sie mit dem Rettungsdienst zusammenarbeiten mussten. Das THW übernahm hierbei die gleichen Aufgaben wie die Feuerwehr, daher wird im Folgenden auf die gesonderte Nennung verzichtet. Die Feuerwehr Mainz, die in der Regel mit einem größeren Kräfteansatz aus Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr agiert, legte hier einen besonderen Wert darauf, dass die Freiwilligen Feuerwehren eigenständig diese Übungslagen bearbeiten.

Insgesamt konnte jede Organisation fünf Szenarien bearbeiten. Die jeweilige Lage musste von der ersteintreffenden Einheit beurteilt und bspw. die Nachforderung der weiteren notwendigen Einheiten eingeleitet werden.

Die Übungsobjekte, wie Schrottautos und Räumlichkeiten, wurden von ortsansässigen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Hierfür gilt es von Seiten der Organisation gesondert Dank zu sagen.

Die zur Steuerung der Übung notwendige Leitstelle, wurde in den Räumlichkeiten des THW Ortsverband Hechtsheim eingerichtet. Von hier wurden die teilnehmenden Einheiten zu ihren minutiös geplanten Übungsorten geschickt.

Die Übungslagen im Einzelnen:

1. Bei Reinigungsarbeiten in einem Weinkeller eines Weisenauer Weingutes wurden zwei Personen verletzt. Eine Person stürzte von der Leiter, eine weitere Person wurde bei der Reinigung eines Tanks in diesem ohnmächtig. Beide Personen mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. Die Feuerwehr hatte die Aufgabe die Person aus dem Tank zu befreien und gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu versorgen und aus dem Weinkeller zu transportieren.

2. Auf dem Dach eines Gebäudes am Rheinufer verunfallte ein Dachdecker. Er hatte sich mit dem Druckluftnagler einen großen Nagel durch den Fuß geschossen. Dadurch hing er am Balken fest und musste von der Feuerwehr befreit werden. Der Rettungsdienst musste die Betreuung und Versorgung der Person auf dem Dach vornehmen, welches nur über Leitern zu erreichen war. Nach der Befreiung und Versorgung des Patienten, musste dieser über eine sogenannte schräge Ebene per Schleifkorbtrage von der Feuerwehr zum Rettungswagen transportiert werden.

3. In einer Autowerkstatt rutschte ein Pkw in die Grube, wo der Mechaniker gerade am Arbeiten war. Der Pkw klemmte den Arm des Mechanikers ein, welcher dabei abgetrennt wurde. Der Rettungsdienst hatte die Person zu versorgen und zu stabilisieren. Der Feuerwehr kam hierbei die Aufgabe der Sicherung des Pkw und die Befreiung der Person zu.

4. Bei einem Pkw Unfall zwischen zwei Pkw in Laubenheim wurden die beiden Fahrer in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Ein Pkw lag auf der Seite, was die Rettung und den Zugang zur Person erheblich erschwerte. Auch hier versorgte und stabilisierte der Rettungsdienst die Opfer. Aufgrund der Verletzungsmuster mussten die Personen schonend aus den Fahrzeugen gerettet und dem Transport im Rettungswagen zugeführt werden.

5. Durch einen medizinischen Notfall des Fahrers eines Müllwagens wurde ein Radfahrer erfasst und kam unter dem Fahrzeug schwer verletzt zum Liegen. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst befreite die Feuerwehr die mit stark blutenden Wunden schwerverletzte Person. Der Fahrer wurde vom Rettungsdienst untersucht und ein Herzinfarkt diagnostiziert. Entsprechende stabilisierende Maßnahmen wurden vom Rettungsdienst eingeleitet. Da der Fahrer noch auf dem hoch gelegenen Sitz saß, unterstützte die Feuerwehr beim Transport bis zum Rettungswagen.

6. In diesem Szenario wurde in den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Mainz ein Unfall bei Rangierarbeiten mit einem Kübelfahrzeug simuliert. Auch hier wurde ein medizinischer Notfall des Fahrers angenommen, was zu einer Reanimationsmaßnahme führte. Speziell für die Reanimation wurde eine Reanimationspuppe eingesetzt. Der Folgeunfall ereignete sich wegen des Notfalls des Fahrers, der den Kübel nicht mehr korrekt absetzen konnte und einen Kollegen darunter einklemmte. Feuerwehr und THW wurden eingesetzt um als ersteintreffende Kräfte die Reanimation einzuleiten und die Person unter dem Kübel zu befreien. Der Rettungsdienst übernahm, wie auch bei allen anderen Szenarien die Beurteilung der Verletzungsmuster und die Versorgung der Patienten sowie die Einleitung der weiteren rettungsdienstlichen Maßnahmen.

Fazit der Übung: es war ein anstrengender Tag für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch lehrreich und sehr förderlich für die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen. Es gab keine Verletzten, keine nennenswerten Materialschäden und reichlich zufriedene Gesichter aus allen Bereichen. Selbst der teilweise sehr starke Regen hatte keinen negativen Einfluss auf die Gestaltung des Übungstages. Die teilnehmenden Einheiten zogen durchweg ein positives Resümee über eine erfolgreiche Übung.

Bezüglich weiterer Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit Frank Sauer von der Übungsleitun g (frank@mainz112.de) unter Tel. 0172 6913222 auf.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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