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Umweltladen Mainz
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Mehltau natürlich behandeln

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens

Mehltau natürlich behandeln

Die trockenen und warmen Witterungsverhältnisse freuen den Hobbygärtner. Leider tritt gerade dann oft der gefürchtete Mehltau auf. Mehltau ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Pilzarten, die es den Gartenpflanzen im Sommer schwer machen. Jeder Pilz hat sich auf eine bestimmte Pflanzenart im Garten spezialisiert. Grundsätzlich sind aber sowohl die Lebensbedingungen als auch die Bekämpfung der verschiedenen Pilzarten dieselben. Daher muss der Hobbygärtner nicht jede einzelne Pilzart kennen. Wie Sie ihn wieder loswerden, berichten wir im Folgenden.

Echter oder falscher Mehltau?

Grob kann zwischen dem echten und dem falschen Mehltau unterschieden werden. Beide entziehen den Pflanzen wichtige Nährstoffe, das kann bis zum Absterben der Pflanze führen. Der echte Mehltau tritt vor allem bei trockener und warmer Witterung auf. Er zeichnet sich durch einen weißen, abwischbaren Belag auf der Pflanzenoberseite ab. Später wird der Belag schmutzig-braun. Dahingegen bevorzugt der falsche Mehltau feuchtes und kühles Wetter. Man findet den weißen Belag auf der Blattunterseite, auf der Oberseite finden sich zahlreiche gelbliche-braune Flecken.

Vorbeugende Maßnahmen

Egal ob die geliebte Rose oder der leckere Zucchini befallen werden, am besten ist es vorzubeugen. Achten Sie bereits beim Kauf der Pflanzen  auf wiederstandfähige Sorten. Bei Rosen gibt das ADR-Siegel einen guten Hinweis. Bei Gemüsepflanzen ist auf der Saatgutverpackung vermerkt, ob und gegen welche Mehltaurassen diese resistent sind.

Neben dem richtigen Standort ist auch ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen hilfreich. Auf diese Weise erhalten die Jungpflanzen ausreichend Luft und Licht um sich gut zu entwickeln. Besonders Feuchtigkeit auf jungen und noch weichen Blättern begünstigt das Pilzwachstum. Daher ist es auch wichtig, beim Gießen darauf zu achten, dass nur am Pflanzenfuß gewässert wird. Am besten in den frühen Morgenstunden. Ebenso begünstigt eine zu gut gemeinte Düngung eher den Mehltaubefall. Denn das Gewebe der Pflanzen wird dadurch weich und anfällig für Krankheitserreger.

Zeigt sich trotz aufmerksamer und umsichtiger Pflege auf den Blättern ein weißer Belag, gilt es möglichst schnell zu handeln. Wichtig ist es zeitnah die stark befallenen Pflanzenteile zu  entfernen. Dabei sollten keine Reste auf den Beeten verbleiben, denn der Pilz breitet sich über die Luftbewegung aus. Die Pflanzenteile am besten über den Rest- oder Biomüll entsorgen. Von einer Entsorgung über den eigenen Kompost wird in der Regel abgeraten. Die Kompostierung macht die Sporen des Mehltaus nicht zuverlässig unschädlich. Die Sporen der Pilze überdauern zudem im Boden längere Zeit. Daher sollte der Boden unter den Pflanzen mit Mulch oder bodenbedeckenden Pflanzen beschützt werden. Auf diese Weise gelangen die Sporen nicht über die Luft an die Pflanzen.

Zwei einfache Hausmittel

Es gibt verschiedene Hausmittel, die einfach herzustellen und wirksam gegen den echten Mehltau sind. Hier hat sich eine Milch-Wasser-Mischung bewährt. Dazu Roh- oder Vollmilch im Verhältnis 1:8 mischen, zum Beispiel 100 Milliliter Milch mit 800 Millilitern Wasser. Das Gemisch in eine Sprühflasche füllen und die betroffenen Stellen mehrmals pro Woche behandeln. Die in der Milch enthaltenen Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz und das ebenfalls enthaltene Natriumphosphat stärkt die Pflanze.

Da sich der falsche Mehltau auf der Blattunterseite ausbreitet, ist er viel schwieriger zu bekämpfen. Gegen beiden Arten des Mehltaus wirkt ein Knoblauch-Sud. Dazu werden vier Knoblauchzehen kleingeschnitten und mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Den Sud ziehen lassen, bis er abgekühlt ist. Die Knoblauchstücke abseihen und den Sud in eine Sprühflasche füllen. Die Pflanzen alle paar Tage mit dem Sud einsprühen. Der Knoblauch enthält Wirkstoffe, die das Pilzwachstum hemmen und dem Pilz schaden.

pixabay (#5251894, fotoblend)
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