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Umweltfreundliche Leuchtmittel im Haushalt

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens

Noch sind die Tage kurz und wir sind auf künstliches Licht in den Morgen- und Abendstunden angewiesen.

Wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Haben Sie schon auf umweltfreundliche LED-Leuchtmittel umgestellt oder gehören Sie zu jenen, die noch eine bunte Mischung aus Lampen im Haushalt verwenden, darunter vielleicht Energiefresser und Umweltschädlinge? Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Unterschiede der im Handel erhältlichen Leuchtmittel erkennen und welche Vor- und Nachteile sie haben.

Zuerst klären wir ein paar Begrifflichkeiten. Als Leuchte wird die gesamte Konstruktion um eine Lichtquelle gesehen, die Komponenten wie Halterung, Fassung, Reflektor und Schirm enthält. In der Fachsprache bezeichnet eine Lampe die eigentliche Lichtquelle innerhalb einer Leuchte. Bis vor einigen Jahren waren in den meisten Leuchten die altbekannten Glühlampen eingebaut, die umgangssprachlich auch Glühbirnen heißen. Durch die vielfältigen neuen Beleuchtungstechniken ist der Begriff Lampe oftmals zu allgemein und der Begriff Leuchtmittel definiert nun präzise die eigentliche Lichtquelle.

Glühlampen

Als Glühlampen gelten alle elektrischen Lampen, deren Licht einem stark erhitzten und dadurch glühenden Draht aus Wolfram entstammt. Leider entweicht hier der überwiegende Teil der Strahlung als Wärme. Aufgrund dieser Ineffizienz sind die meisten Glühlampen zumindest als Neuware seit 2009 von der EU nicht mehr für den Handel zugelassen. Der Anschaffungspreis für Glühlampen war zwar mit ca. 1 Euro günstig, aber die Lebensdauer beträgt nur bis zu 1.000 Stunden, also ca. ein Jahr. Die Entsorgung erfolgt über den Restmüll.

Halogenlampen

Halogenlampen sind auch Glühlampen, jedoch ist zusätzlich das Halogen Brom oder Iod dem Schutzgas zugegeben, das die Wolfram-Glühwendel umgibt. Sie sorgen für ein besonders helles Licht, deswegen sind Halogenleuchten vor allem für Arbeitsbereiche, wie am Schreibtisch oder in der Küche, zu empfehlen. Ihr Licht wird als “kalt” empfunden. Hinzu kommt die starke Blendwirkung, wenn man direkt in eine Halogenlampe blickt. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs sind Halogenlampen auch als Auslaufmodell zu sehen. Ihre Lebensdauer wird mit 2.000 – 4.000 Betriebsstunden angegeben, ca. zwei – vier Jahre. Die Entsorgung erfolgt über den Restmüll.

Kompaktleuchtstofflampen gehören zu den Quecksilberdampf-Niederdrucklampen und wurden unter dem Namen „Energiesparlampen“ vermarktet. Ähnlich wie bei Leuchtstoffröhren findet in der Röhre eine Gasentladung statt. Die Röhre ist im Durchmesser verkleinert, verkürzt, gewendelt oder mehrfach gefaltet, um sie platzsparender unterzubringen. Daher der Vorsatz "kompakt". Energiesparlampen verbrauchen weniger Energie als Glühlampen und Halogenlampen. Weil sie ebenso wie stabförmige Leuchtstofflampen das giftige Quecksilber enthalten, ist seit dem 31. Dezember 2018 die Aus- und Einfuhr sowie Herstellung innerhalb der EU unzulässig. Restbestände von Energiesparlampen sind aber weiterhin im Handel erhältlich. Die mittlere Lebensdauer wird zwischen 3000 und 15.000 Stunden angegeben. Nachteilig ist, dass Energiesparlampen eine Aufheizphase haben und Zeit benötigen, bis sie ihre volle Leuchtkraft entfalten. Die Entsorgung erfolgt in der Schadstoffannahmestelle. Nur dann kann das Quecksilber getrennt erfasst und das Lampenglas verwertet werden. Achten Sie beim Transport darauf, dass die Lampe nicht beschädigt wird und Quecksilber entweicht.

LED-Leuchtmittel

LED heißt das Leuchtmittel der Wahl. Zum Erzeugen des Lichts werden hier Leuchtdioden (kurz LEDs, von englisch light-emitting diodes) eingesetzt. Eine hohe Lebensdauer von mindestens 15.000 Stunden bei günstigen LEDs und bis zu 50.000 Stunden bei hochpreisigen LEDs können Sie erwarten. Trotz eines Anschaffungspreises von durchschnittlich 13 Euro sind LEDs die günstigsten Leuchtmittel. So wird das Einsparpotential einer LED offensichtlich: Bei gleicher Helligkeit verbraucht eine LED ca. 85-90 % weniger Strom als eine Glühlampe und 80-85 % weniger als eine Halogenlampe. Mit einem Energieverbrauch von 6 kWh / 1.000 Stunden sind sie die energiesparsamste Variante von allen Leuchtmitteln. LEDs sind sofort nach dem Einschalten hell, unempfindlich gegen häufiges Ein- und Ausschalten und besitzen die höchste Lichtausbeute aller Beleuchtungsarten. Eine hohe Vibrations- und Stoßfestigkeit ist ein weiterer Vorteil. Die Entsorgung erfolgt im Rahmen des Altlampen-Recyclings. Auf diese Weise kann ein Teil der verwendeten Rohstoffe zurückgewonnen werden, insbesondere Aluminium (Kühlkörper) und Kupfer (Wickelgüter).

Diese Informationen helfen Ihnen beim Kauf des richtigen Leuchtmittels

Erst im Zusammenspiel verschiedener Angaben auf der Verpackung lässt sich erahnen, was ich von meinem neuen Leuchtmittel zu halten habe. Alle wichtigen Leistungsdaten sind -leider nicht immer übersichtlich - auf den Verpackungen der Leuchtmittel zu finden:

Je höher die angegebene Wattzahl (W), desto höher sind der Stromverbrauch und damit die Energiekosten. Wird beispielsweise eine 60 Watt Glühbirne durch eine 6 Watt LED-Lampe ersetzt, werden an dieser Stelle jährlich ca. 90% der Stromkosten eingespart.

Für alle Leuchtmittel wird auch ein Wert für Lumen (lm) angegeben. Beides sind Einheiten, mit denen die Helligkeit eines Leuchtmittels beschrieben wird. Je größer die Lumenzahl, desto heller ist das Leuchtmittel.

Jedes Licht hat seine eigene Farbe, deren Wert in Kelvin (K) angegeben wird. Dabei hat beispielsweise warmes, gelbes Kerzenlicht einen Wert von 1.500 Kelvin und das kühle, bläuliche Licht eines bedeckten Himmels einen Wert von 7.000 Kelvin. Je kleiner der Kelvinwert, desto wärmer wirkt also das Licht. Bei Leuchtmitteln wird in drei Kategorien warmweiß, neutralweiß und tageslichtweiß unterschieden.

Bei der Lebensdauer handelt es sich um Näherungswerte, die stark variieren können. Bei einer angenommenen Leuchtdauer von drei Stunden pro Tag stehen jeweils 1.000 Stunden für eine vergleichbare Lebensdauer von einem Jahr. Einschaltströme verkürzen die Lebensdauer eines Leuchtmittels, da sie technischen Verschleiß hervorrufen. Daher ist eine Angabe der Lebensdauer nur im Zusammenhang mit den durchschnittlich möglichen Schaltzyklen sinnvoll.

Der Farbwiedergabe-Index (Ra) bezeichnet die Eigenschaft einer Lampe, in ihrem Schein Farben unverfälscht wiederzugeben. Ein Wert von 100 steht dabei für keine erkennbaren Verfälschungen, 90-99 für sehr gute und 80-89 für gute Wiedergabe-Eigenschaften.

Die Energieeffizienzklasse zeigt Ihnen an, wie energieeffizient die Lampe ist. Auf einer Skala von A bis E (früher von A bis G) unterscheiden sich umweltfreundliche und umweltschädliche Lampen voneinander. Die Energieklasse A++ ist die Beste, wohingegen die Energieklasse E die Schlechteste ist. Achten Sie beim Kauf eines Leuchtmittels (und Elektrogeräts) unbedingt auf die Energieeffizienzklasse, denn so können Sie Stromkosten sparen.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Prüfen Sie beim Leuchtenkauf ob die LED-Leuchtmittel fest verbaut sind. Dadurch lassen sich Leuchten mit modernen Formen und Designs herstellen, wie es mit austauschbaren Leuchtmitteln nicht möglich wäre. Der Nachteil ist die fehlende Möglichkeit des Austausches eines defekten Leuchtmittels durch den Anwender. Solche LED-Leuchten sind zwar langlebig und dimmbar, aber aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht zu empfehlen.

Adresse

Umweltladen
Mainzer Umweltladen
Steingasse 3-9
55116 Mainz
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+49 6131 12-2121
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Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Erreichbarkeit

Haltestellen / ÖPNV

Haltestelle Münsterplatz:
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660
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