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Pressemeldung

(skh) Teilprojekt von „museum4punkt0“ des Naturhistorischen Museums Mainz wird in Werkschau in Berlin vorgestellt

Wilde Welten im digitalen Wandel

Über ihn wird seit Jahrhunderten in Gedichten gesprochen, in Bildern wird er verewigt und in der Social-Media-Community gilt er als beliebter Fotospot: Der heimische Wald. So dramaturgisch wirksam er auch für Literatur und Kunst ist, ist unser Wald vor allem wertvoll für unser aller Leben. Seine biologische Vielfalt trägt dazu bei, ökologische Zusammenhänge besser zu verstehen. Als Zeitzeuge der erdgeschichtlichen Entwicklung zeigt er gleichzeitig die Folgen des Klimawandels und des Artensterbens.
Anlässlich des Rheinland-Pfalz-Tages und des Landesjubiläums „75 Jahre Rheinland-Pfalz“ eröffnete das Naturhistorische Museum Mainz seine Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturschätze in Rheinland-Pfalz“ und zeigt derzeit sieben verschiedene Lebensräume des Bundeslands. Von Weinbergen im Moseltal bis hin zu Moorhühnern der Sumpfgebiete in der Eifel erhalten Besuchende einen ersten Eindruck, wie vielfältig die rheinland-pfälzische Natur ist.

Der Wald als Naturraum ist ein Schaufenster für die Schätze und Schönheiten, die in unserer Natur scheinbar versteckt liegen; nun möchte das Naturhistorische Museum Mainz gemeinsam mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz diesen Naturraum als Digitalraum präsentieren.

Diese digitale Kulturvermittlung wird im Rahmen von „museum4punkt0“, einem deutschlandweiten Verbundprojekt unter der Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), ermöglicht. Gefördert wird das Projekt seit 2017 durch die Beauftragten für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. Diese beiden Institutionen haben Großes vor: digitale Kulturvermittlung stärken und synergetische Vernetzung der teilnehmenden Verbundpartner ermöglichen. Bereits 27 sogenannte Teilprojekte von Museen unterschiedlichster Spannbreite sind an Bord, so auch das Projekt der beiden naturwissenschaftlichen Museen in Mainz und Görlitz.

Mit dem Senckenberg-Museum für Naturkunde in Görlitz hat das Naturhistorische Museum Mainz einen erfahrenen Partner an seiner Seite, denn bereits 2020 hat das Senckenberg-Museum als Teilprojekt für „museum4punkt0“ die Artenbestimmungs-App „Bodentier hoch 4“ entwickelt.

„Wir sind stolz, als städtisches Museum Teil eines digitalen Wandels zu sein, der auf einer einen Seite Wissen generiert und auf der anderen Seite dieses auch weitergibt. Die Projekte funktionieren auf zwei Ebenen: analog und digital. Digitale Bausteine komplimentieren den Museumsbesuch vor Ort – ein perfektes Zusammenspiel von moderner Vermittlungsarbeit“, betont Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz.

„Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren musealen Partnern in Sachsen und entwickeln gerade Ideen, um den Wald als „Wilde Welt“ mit seiner natürlichen Vielfalt virtuell und partizipativ erlebbar zu machen. Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit ist das Artensterben. Der Erhalt der Naturräume vor unserer Haustür hat oberste Priorität. Darum ist es als naturkundliche Bildungseinrichtung unsere Aufgabe, die lebenswichtige Bedeutung von Ökosystemen zu verdeutlichen“, erklärt Dr. Bernd Herkner.

„Ordnen, verstehen, wertschätzen, bewahren - Vermittlung der biologischen Vielfalt mit digitalen Formaten“ heißt das gemeinsame Projekt der Museen. „Als Tandem-Partner erarbeiten wir aktuell ein Konzept, basierend auf einem „Public Understanding of Research and Collections“. Das bedeutet, wir möchten die wissenschaftliche Ordnung von biologischen Arten für Kinder und Jugendliche samt ihrer Familien spielerisch verständlich machen. Nutzer:innen lernen durch die digitale Anwendung das wissenschaftliche Vorgehen des Sortierens und Systematisierens von Tieren- und Pflanzen in Sammlungen kennen“, informiert Susanne Lanckowsky, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts.

Am 24. Juni wird dieser erste Prototyp bei der Werkschau „Digitale Vermittlung ausprobieren & teilen“ in Berlin vorgestellt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth wird die Veranstaltung mit einem Rundgang besuchen und sich ein Bild der einzelnen Kampagnen machen. „museum4punkt0“ erhält an diesem Tag die kulturpolitische Unterstützung, die es braucht, um kulturelles Erbe in die digitale und somit nachhaltige Infrastruktur zu überführen. Zudem ist der Tag eine gute Gelegenheit, dass sich die einzelnen Tandempartner treffen – und das, ganz analog.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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