2. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchester Mainz
Le Songe de Cléopâtre op. 180
Tan Dun
Fire Ritual. Konzert für Violine und Orchester
Hector Berlioz
Symphonie fastnachtique op. 14
Sie war Anwärterin auf den renommierten Prix de Rome: die französische Komponistin Mel Bonis. Doch ihre vielversprechende Karriere endete, bevor sie richtig beginnen konnte. Seit Mel Bonis eine von den Eltern arrangierte Ehe eingegangen war, komponierte sie nur noch für sich selbst. Zwischen 1897 und 1913 entstanden die Klavierstücke Femmes de Légende, die von Frauenfiguren aus Literatur und Mythologie wie Salome oder Ophelia inspiriert sind. Einige dieser Stücke instrumentierte Mel Bonis auch für Orchester, darunter Le Songe de Cléopâtre. Mit impressionistischen Klangfarben, die an ihren Studienkollegen Claude Debussy erinnern und dennoch eine ganz eigene, feinsinnige Handschrift offenbaren, zeichnet sie das Bild einer machtvollen und verführerischen Kleopatra.
Ritualhaft mutet das Violinkonzert von Tan Dun an, das den unschuldigen Opfern von Kriegen gewidmet ist. Der chinesische Komponist beschreibt seine Partitur als „Klangkarte“, auf der Orchester und Solovioline sich bewegen, um die Seelen der Toten aufzuspüren und mittels klanglicher Gesten mit ihnen in Kontakt zu treten. Inspiriert von zeremonieller chinesischer Hofmusik, sind dabei einige Blasinstrumente im Publikum platziert, während sich der Rest des Orchesters auf der Bühne befindet. Fire Ritual wurde von der norwegischen Geigerin Eldbjørg Hemsing uraufgeführt, die mit dem Werk nun erstmals in Mainz zu Gast sein wird.
Als Hector Berlioz 1827 die Schauspielerin Harriet Smithson auf der Bühne erlebte, verliebte er sich Hals über Kopf in sie. Da seine Liebesbriefe jedoch unbeantwortet blieben, verarbeitete er seine Gefühle in einer Komposition: Die Symphonie fantastique schildert eine „Episode aus dem Leben eines (verliebten) Künstlers“, von Freude und Sehnsucht über Schmerz und Rausch bis hin zu düsteren alptraumhaften Visionen. Die Angebetete wird darin durch ein musikalisches Motiv verkörpert, das in den fünf Sätzen in unterschiedlichen Schattierungen erscheint. Neuartige Mischungen der instrumentalen Farben und kühne harmonische Wendungen sorgten bei der Uraufführung 1830 gleichermaßen für Irritation wie Begeisterungsstürme.
Einige Jahre später hörte Harriet Smithson die Symphonie fantastique zum ersten Mal, verliebte sich nun ihrerseits in den Komponisten und heiratete ihn. Und auch wenn diese Romanze nur von kurzer Dauer war, verdankt sich ihr doch eines der bekanntesten und eindrücklichsten Werke des sinfonischen Repertoires.
Mit Reingehört können Sie schon am 24. Oktober mittags einen ersten Einblick in das Konzert erleben!
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