Vortragsreihe: Zur Neuinterpretation von Lucas Cranachs Gemälde "Christus segnet die Kinder" als Manifest des Klerikerkonkubinates
Fachvortrag: „Dass die Bischoffe ihre hurn von sich trieben“ – Zur Neuinterpretation von Lucas Cranachs Gemälde Christus segnet die Kinder als Manifest des Klerikerkonkubinates
Mit Dr. Winfried Wilhelmy
„Euer kurfürstliche Gnaden und den Bischöfen wäre es billig, dass sie ihre Hurn von sich trieben, ehe sie fromme Eheweiber von ihren Ehemännern scheideten“. Mit diesen drastischen Worten wendet sich Martin Luther in einem Brief vom 1. Dezember 1521 an Kardinal Albrecht von Brandenburg und fordert ihn auf, sich von seiner Konkubine zu trennen oder, als Vorbild für andere Kleriker, mit dieser in den Stand der Ehe zu treten. Obwohl vielfach verboten, war das klerikale Konkubinat im frühen 16. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit, doch mit Beginn der Reformation wurde es zunehmend in Frage gestellt und sowohl von kirchlicher als auch von weltlicher Seite bekämpft. Hiervon handelt, bislang unerkannt, das Gemälde „Christus segnet die Kinder“, das um 1550 in der Werkstatt von Lucas Cranach entstand und heute im Dommuseum Mainz aufbewahrt wird. Der Vortrag entschlüsselt die einzelne Bildelemente und verortet sie vor der zeitgenössischen Diskussion um Ehe und Zölibat.
ZEIT: jeweils 18–19 Uhr
KOSTEN: Eintritt frei. Spenden sind herzlich willkommen
TREFFPUNKT: Dommuseum
Wir bitten um Anmeldung unter: info@dommuseum-mainz.de (Plätze begrenzt)
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