Pionierregion der Religionsfreiheit. Siebenbürgen
Pionierregion der Religionsfreiheit. Grundlagen und Grenzen der Konfessionspolitik im frühneuzeitlichen Siebenbürgen
In Siebenbürgen entwickelte sich historisch eine Pionierregion der Religionsfreiheit. Anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse präsentiert der Vortrag diese für Europa faszinierende Modellregion und thematisiert auch deren zeitbedingten Grenzen.
Die osmanische Expansion in Richtung Zentraleuropa tangierte im 16. Jahrhundert nicht nur die weltpolitischen Szenarien, sondern hatte auch religionsgeschichtliche Folgen. Während im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation die Bewilligung von Militärhilfen an das Junktim geknüpft wurde, vorübergehend auf die Protestanten Rücksicht zu nehmen, entwickelte sich hinter dem „osmanischen Vorhang“, vornehmlich in Siebenbürgen eine Pionierregion der Religionsfreiheit. In der Vielvölkerregion, in der schon jahrhundertelang Ungarn, Deutsche/Saxones, Szekler, Rumänen und weitere kleine Ethnien friedlich miteinander lebten, wurden reformatorische Strömungen lebhaft rezipiert. So fanden die Glaubensvorstellungen im Gefolge von Luther, Melanchthon, Bucer und Calvin, aber auch Antitrinitarische Konzepte einen fruchtbaren Boden. Schließlich legitimiert der Landtag 1595 in Weißenburg vier Konfessionen als rezipierte Religion: Katholiken, Lutheraner, Calvinisten und Antitrinitarier/Unitarier. Die ostkirchlichen Orthodoxen wurden toleriert.
Die Veranstaltung findet von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte im Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Zweigstelle Mainz der Südosteuropa-Gesellschaft statt. Kooperationspartner ist das IEG Mainz.
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Der Eintritt ist frei. Anmeldung bei der LpB RLP.
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