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Pressemeldung

(rap) Früherer Oberbürgermeister (1987-1997), Herman-Hartmut Weyel im Alter von 88 Jahren verstorben

Pressemitteilung: „Mann des Ausgleichs und der stets ruhigen Hand“

Der frühere Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Herman-Hartmut Weyel, ist am Sonntag, 28. November 2021 im Alter von 88 Jahren verstorben. Der 1933 in Prenzlau geborene Herman-Hartmut Weyel hatte im Mai 1987 die Nachfolge im Amt des Oberbürgermeisters von Jockel Fuchs angetreten und führte bis zum Mai 1997 die Spitze der Verwaltung.

Der gelernte Verwaltungsjurist Weyel war von 1962 bis 1982 im rheinland-pfälzischen Justizministerium tätig und zog 1969 für die SPD in den Mainzer Stadtrat ein. 1979 avancierte Weyel zum Fraktionsvorsitzenden, ehe er 1987 vom Mainzer Stadtrat zum Oberbürgermeister gewählt wurde.
Herman-Hartmut Weyel verstand sich nie als Einzel¬kämpfer, war eher Moderator und das ausgleichende Moment, der die Verwaltung, aber auch die Fraktionen des Stadtrates sowie Vereine, Institutionen und Bürger¬initiativen stets einzubinden verstand. Weyel war ein Oberbürgermeister des Dialogs, der das Verbindende zu betonen wusste.

In Weyels zehnjährige Amtszeit fiel - inmitten einer bundesweiten Phase der Stagnation - mit dem teilweisen Abzug der US-amerikanischen NATO-Streitkräfte - eine Neuorientierung der Stadtentwicklung durch die Umwandlung ehedem militärisch genutzter Areale im Stadtgebiet in Wohnquartiere. Mit den früheren „Lee Baracks“ machte Weyel angestammte Kasernengebäuden der zivilen Nutzung zugänglich, welche nach Sanierung und Umbau dem Wohnungsmarkt zugeführt wurden.
Auf Initiative Herman-Hartmut Weyels wurde zugleich der südliche Mainzer Stadteingang mit dem Römerschiff-Museum, den Gebäuden von DB-Cargo sowie Hyatt-Hotel und Fort Malakoff-Park komplett neu und hochattraktiv gestaltet. Als optisch für das Stadtbild besonders gelungen gilt zudem die 1989 auf dem Gelände der ehemaligen Mainzer Aktien Bierbrauerei errichtete Wohnanlage auf dem Kästrich.

In die Amtszeit Weyels fielen überdies die Gründung der Spielbank Mainz, die Rettung des vom Abriss bedrohten Frankfurter Hofes als Kultureinrichtung, die Einweihung des Seniorenzentrums auf der Frankenhöhe oder die neuen Dienstgebäude der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Südwest. Einen Meileinstein stellte zudem die Wegbereitung für das Kleine Haus des Staatstheaters Mainz dar.

„Die Stadt Mainz trauert um Herman-Hartmut Weyel. Sein Lebenswerk verdient höchste Anerkennung. Mit Herman-Hartmut Weyel verliert Mainz eine große Persönlichkeit, die stets als Mensch des Ausgleichs und der ruhigen Hand galt. Zugleich bekleidete Weyel sein Amt in zunehmend schwierigen Zeiten, da die Kassen nicht mehr üppig gefüllt waren und die Landeshauptstadt von großen Veränderungen ereilt wurde. Sei es der Abzug amerikanischer Truppen oder die Folgen der Kriegswirren auf dem Balkan und den daraus resultierenden massiven Flüchtlingsströmen nach Mainz. Alle Herausforderungen seiner Amtszeit regelte Herman-Hartmut Weyel mit Bedacht und großer Umsicht. Er war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir danken ihm für seine bleibenden Verdienste um unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger und blicken mit großem Respekt auf seine Lebensleistung. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, den weiteren Angehörigen der Familie und allen Freunden“. betont Oberbürgermeister Michael Ebling.

Es waren massive Zeiten des Umbruchs, in denen Herman-Hartmut Weyel als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Mainz übernahm. Mit der Verabschiedung von US-Truppenteilen ergriff Weyel die daraus resultierenden neuen Optionen im Wohnungsbau entschieden. Enormen Weitblick zeigte er zugleich auch bei der Ausweisung zukunftsträchtiger Bebauungspläne - etwa rund um das Areal Winterhafen-Areal und bei der Unterschutzstellung der Denkmalzone Uferstraße/Fischtorplatz.

Ehrungen
Zu den Auszeichnungen Herman Hartmut Weyels zählte die Gutenberg-Büste. Zudem war Weyel Träger des Ehrenrings der Stadt Mainz.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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