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Pressemeldung

(lvb) Am Sonntag, 4. Juni findet bundesweit der UNESCO-Welterbetag statt. Unter dem diesjährigen Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung“ wird auch an den jüdischen Stätten der mittelalterlichen SchUM-Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz gezeigt, was sie im Sinne der Welterbekonvention weltweit einzigartig macht und welche Aufgaben mit dem Welterbetitel verbunden sind. Am 27. Juli 2021 wurde diesem reichen jüdischen Erbe bestehend aus Synagogen, Ritualbädern, Talmudschulen und fast 1000 Jahre alten Friedhöfen der UNESCO-Welterbetitel zuerkannt.

Pressemitteilung: SchUM-Stätten begehen am 4. Juni den UNESCO-Welterbetag

Mehr dazu können Bürger:innen am Welterbetag bei verschiedenen kostenfreien Angeboten in den SchUM-Städten erfahren. In Worms wird am 4. Juni um 10.30 Uhr eine Führung mit dem Titel „Die jüdischen Stätten in Worms“ mit Besuch der Synagoge und des Friedhofs „heiliger Sand“ angeboten. Treffpunkt ist am Synagogenplatz. Zudem ist das Jüdische Museum im Raschihaus zwischen 10 und 17 Uhr mit der Ausstellung „SchUM am Rhein. Vom Mittelalter in die Moderne“ bei freiem Eintritt geöffnet.

In Speyer gibt es um 11.45 Uhr und um 16 Uhr eine einstündige Führung im Judenhof in der kleinen Pfaffengasse 20/21. Die Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte in Speyer ist ebendort im Museum Schpira zwischen 10 und 17 Uhr zu sehen.

In Mainz gehören zum Angebot der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit dem Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Führungen auf dem Alten Jüdischen Friedhof „Judensand“. Treffpunkt für die Führung jeweils um 11 und um 16 Uhr ist der Haupteingang des Friedhofs an der Mombacher Straße 61. Wegen der begrenzten Gästezahl ist hier eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.

Für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird um Spenden gebeten. Für den Besuch des jüdischen Friedhofs in Worms und in Mainz sind Männer angehalten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Hintergrund:

Um historisch bedeutsame Monumente nationenübergreifend zu schützen, verabschiedete die UNESCO 1972 die Welterbekonvention. Mit dem UNESCO-Welterbetag am ersten Sonntag im Juni rücken die Veranstaltenden die Bedeutung und die Wirkung des weltweit bekanntesten Schutzinstruments für das Kultur- und Naturerbe in den Mittelpunkt und feiern das Bestehen der UNESCO-Welterbekonvention.

Wie kam es zur Welterbekonvention? Als der ägyptische Assuan-Staudamm in den 1960er Jahren den Tempel von Abu Simbel zu überfluten drohte, rief die UNESCO in einer bis dahin beispiellosen Hilfsaktion zu internationaler Solidarität auf, um den Felsentempel zu zerlegen und an einer höher gelegenen Stelle wiederaufzubauen. Staaten weltweit folgten dem Aufruf und stellten 80 Millionen Dollar und Know-how zur Verfügung. Die Hilfsaktion machte deutlich: Ausgewählte Denkmäler, Altstädte oder Naturschutzgebiete tragen eine herausragende Bedeutung für Menschen weltweit und sollen deswegen für kommende Generationen geschützt werden.

Aktuell zählen 1.157 UNESCO-Welterbestätten in weltweit 167 Ländern zum UNESCO-Welterbe. 51 von ihnen befinden sich in Deutschland, ausgehend vom Wattenmeer über den Kölner Dom bis hin zum Augsburger Wassermanagement-System. Angesichts von Klimawandel, stetig wachsender Bevölkerungsdichte und Ressourcenverbrauch etwa durch Bauvorhaben, Landwirtschaft oder Anlagen zur Energiegewinnung ist die Bedeutung der UNESCO-Welterbekonvention heute wichtiger denn je.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
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