Pressemeldung
(ab) Die Sanierung des Mainzer Rathauses geht erfolgreich voran. Oberbürgermeister Nino Haase und Projektleiter Andreas Grund haben den Rathaussanierungsbeirat über den aktuellen Stand des Baufortschritts informiert. Auch in der 13. Sitzung des Beirats standen die Kosten- und Zeitplanung auf der Tagesordnung.
Mainzer Rathaus: Sanierung im Zeitplan – Kostensteigerung moderat.
Die Sanierung des Mainzer Rathauses wurde durch den Stadtrat im September 2020 mit einem Gesamtbudget in Höhe von 104,1 Mio. Euro beschlossen. Der jüngste Controlling-Bericht weist seitdem Mehrkosten von 10,5 Mio. Euro aus. Die Kostenrisiken wurden zum 30. Oktober 2025 auf 5,5 Mio. Euro kalkuliert. Dies zusammen erfordert eine Budgeterhöhung um 16,0 Mio. Euro, ein Plus von 15,4 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung vor fünf Jahren.
Kosten angesichts globaler Rahmenbedingungen „bemerkenswert stabil“
Oberbürgermeister Haase ordnete die Kostenentwicklung „als bemerkenswert stabil“ ein: „Niemand freut sich über Kostensteigerungen. Doch mit 15,6 Prozent liegen wir weit unter den Befürchtungen, die man angesichts der globalen Rahmenbedingungen haben musste. Weltweit gab es massive Sprünge bei den Baukosten. In Deutschland hat sich der Baupreisindex um 49,6 Prozent im Vergleichszeitraum verteuert, öffentliche Bauprojekte landen im Schnitt bei knapp 80 Prozent Kostensteigerungen. Als Oberbürgermeister ist es mir wichtig, mich eng und regelmäßig mit der Projektgruppe auszutauschen und ihr den Rücken zu stärken, wo immer es notwendig ist. Daher weiß ich: Dass die Kosten bei unserer Rathaussanierung deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt gestiegen sind, ist eine beachtliche Leistung der Projektgruppe und das Ergebnis eines hochprofessionellen Controllings. Für das beherzte Engagement bin ich Andreas Grund und seinem Team außerordentlich dankbar.“
Andreas Grund, Projektleiter der Rathaussanierung, erläuterte dem Beirat die Hintergründe: „Es ist ein Drahtseilakt, das Gebäude als einen modernen Verwaltungssitz zu gestalten und gleichzeitig die gravierend angestiegenen Auflagen des Brand- und Arbeitsschutzes sowie die engen Vorgaben des Denkmalschutzes bei allen Gewerken in Einklang zu bringen. Gleichzeitig haben mit der Corona-Pandemie, der Strompreisentwicklung im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie mit dem – zeitweise ungewöhnlich hohen – Anstieg der allgemeinen Teuerungsrate unvorhersehbare Variablen auf das Projekt eingewirkt. Diese gravierenden externen Ereignisse stellten eine große Herausforderung auf der Baustelle dar im täglichen Ringen zur Einhaltung von Kosten- und Zeitplan.“
Die Steigerung enthält neben den tatsächlichen Mehrkosten in Höhe von 10,5 Mio. Euro auch Kostenrisiken von 5,5 Mio. Euro, die aus Gründen der Sorgfalt eingepreist wurden. Hierbei handele es sich – so Projektleiter Grund – im Wesentlichen um Risiken bei der Vergabe und im Nachtrag. Das Kostenrisiko von Bauprojekten sinke grundsätzlich mit zunehmendem Baufortschritt, je mehr Vergabeverfahren für die einzelnen Gewerke abgeschlossen sind. „Die Risiken sind von einem externen Projektsteuerer bewertet worden und bilden somit aktuell für uns einen soliden Handlungsrahmen mit Planungssicherheit.“
Kosten der Ausstattung werden im Sinne der Transparenz künftig einkalkuliert
Im Baubudget von 104,1 Mio. Euro, das dem Stadtrat im Jahr 2020 vorgelegt wurde, wurden keine Kosten für die „Kostengruppe 600“ berücksichtigt. Die „KG 600“ umfasst die Kosten für die Gebäudeausstattung sowie Mobiliar und wird vorgeschrieben durch die DIN-Norm, die für die Kostenplanung im Bauwesen in Deutschland gilt.
Oberbürgermeister Haase: „Um alle Baukosten effizient und transparent steuern zu können, müssen selbstverständlich alle Kostenarten berücksichtigt werden. Als ich erfuhr, dass die Ausstattung bei der ursprünglichen Verwaltungsvorlage nicht aufgeführt wurde, entschied ich, eine aktualisierte Kostenkalkulation erstellen und diese im Budget vollständig berücksichtigen zu lassen.“
Die Kalkulation für die KG 600 hat Kosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro ergeben, die ab sofort im Budget eingeplant werden. Inklusive der Mehrkosten und Kostenrisiken und unter Berücksichtigung der Kostengruppe 600 liegt das notwendige Baubudget nun bei 124,6 Mio. Euro.
Zeitplan kann eingehalten werden: Fertigstellung im Juli 2027
Nachdem zu Beginn der Sanierung u. a. die Entkernung sowie die Anbringung einer neuen Fassadenhülle im Fokus standen, sind es aktuell der Trockenausbau in den Innenräumen sowie die Installation der technischen Anlagen. Der nächste Meilenstein ist der Einbau der Stahl-Glas-Konstruktion im Innenhof, die künftig das neu geschaffene Bürgerforum überdachen wird. Hinzu kommt der Wiedereinbau der denkmalgeschützten Wandpaneele, Einbauschränke und Türen.
Projektleiter Andreas Grund ging bei seinem Fortschrittsbericht auch auf die herausfordernde Orchestrierung der insgesamt 64 Gewerke und Firmen ein, die über europaweite Ausschreibungen für das Projekt zu organisieren waren und sind. „Die Komplexität dieses Projektes ist enorm. Trotz einzelner Rückschläge sind wir nie vom Weg abgekommen und können heute zuversichtlich bestätigen: Wir sind weiter optimistisch, den geplanten Fertigstellungstermin im Juli 2027 halten zu können“.
Das Mainzer Rathaus wird bürger- und umweltfreundlicher
Oberbürgermeister Haase: „Das Mainzer Rathaus ist zweifellos ein bedeutsames Kulturdenkmal, dessen Architektur und Funktionalität sich bisher nicht in die Herzen aller Mainzerinnen und Mainzer bringen konnte. Als Oberbürgermeister möchte ich die Chance der Sanierung nutzen, das Gebäude den Bürgerinnen und Bürgern nahezubringen und aufzuzeigen, was sich entscheidend verbessert: Neben erheblichen Energieeinsparungen, der Nutzung von Sonnenenergie sowie einer Fassade, die Schadstoffe abbaut, wird unser Rathaus erkennbar attraktiver: Das Bürgerdach wird ein Highlight mit einem einmaligen Dom- und Rheinblick. Das Bürgerforum wird den Innenhof mit einer lichtdurchfluten Fläche erlebbar und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll nutzbar machen. Gleichzeitig wird das Rathaus auf seiner Rheinseite durch die neue Gastronomie an Attraktivität gewinnen.“
Start einer Informationskampagne
Noch bevor die Rathaussanierung auf die Zielgerade biegt, wird der Baufortschritt künftig verstärkt durch Videos auf den städtischen Social-Media-Kanälen und auf mainz.de dokumentiert. Zum Auftakt startet heute, am 5. November 2025, ein Video, das die Komplexität des Gesamtprojektes anhand der zwei Schlüsselgewerke Stahlbau und Holzrückbau darstellt. Ab 2026 sind zudem Baustellenführungen für die Öffentlichkeit geplant.
Abschließend bedankte sich der Oberbürgermeister bei allen beteiligten Firmen, der Projektgruppe Rathaussanierung sowie den anwesenden Ratsmitgliedern für die konstruktive Sitzung und Diskussion. „Ich freue mich, das Projekt in guten Händen zu wissen. Es muss uns gelingen, das Rathaus als Symbol unserer Bürgerschaft in der Mitte unserer schönen Stadt wiederzubeleben und zukünftig, auch durch die Gestaltung des Jockel-Fuchs-Platzes, positiver zu etablieren.“
Der Rathaussanierungsbeirat wurde 2018 gegründet und wird von Oberbürgermeister Haase geleitet. Neben einer Einbindung der Stadtratsfraktionen stehen ein fachlicher Austausch im Mittelpunkt der Beiratsdiskussionen. Die Sitzung findet mindestens einmal im Jahr unter Einbezug der berufsständischen Vertretung der Architekten sowie der Landesdenkmalpflege statt.
Kosten angesichts globaler Rahmenbedingungen „bemerkenswert stabil“
Oberbürgermeister Haase ordnete die Kostenentwicklung „als bemerkenswert stabil“ ein: „Niemand freut sich über Kostensteigerungen. Doch mit 15,6 Prozent liegen wir weit unter den Befürchtungen, die man angesichts der globalen Rahmenbedingungen haben musste. Weltweit gab es massive Sprünge bei den Baukosten. In Deutschland hat sich der Baupreisindex um 49,6 Prozent im Vergleichszeitraum verteuert, öffentliche Bauprojekte landen im Schnitt bei knapp 80 Prozent Kostensteigerungen. Als Oberbürgermeister ist es mir wichtig, mich eng und regelmäßig mit der Projektgruppe auszutauschen und ihr den Rücken zu stärken, wo immer es notwendig ist. Daher weiß ich: Dass die Kosten bei unserer Rathaussanierung deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt gestiegen sind, ist eine beachtliche Leistung der Projektgruppe und das Ergebnis eines hochprofessionellen Controllings. Für das beherzte Engagement bin ich Andreas Grund und seinem Team außerordentlich dankbar.“
Andreas Grund, Projektleiter der Rathaussanierung, erläuterte dem Beirat die Hintergründe: „Es ist ein Drahtseilakt, das Gebäude als einen modernen Verwaltungssitz zu gestalten und gleichzeitig die gravierend angestiegenen Auflagen des Brand- und Arbeitsschutzes sowie die engen Vorgaben des Denkmalschutzes bei allen Gewerken in Einklang zu bringen. Gleichzeitig haben mit der Corona-Pandemie, der Strompreisentwicklung im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie mit dem – zeitweise ungewöhnlich hohen – Anstieg der allgemeinen Teuerungsrate unvorhersehbare Variablen auf das Projekt eingewirkt. Diese gravierenden externen Ereignisse stellten eine große Herausforderung auf der Baustelle dar im täglichen Ringen zur Einhaltung von Kosten- und Zeitplan.“
Die Steigerung enthält neben den tatsächlichen Mehrkosten in Höhe von 10,5 Mio. Euro auch Kostenrisiken von 5,5 Mio. Euro, die aus Gründen der Sorgfalt eingepreist wurden. Hierbei handele es sich – so Projektleiter Grund – im Wesentlichen um Risiken bei der Vergabe und im Nachtrag. Das Kostenrisiko von Bauprojekten sinke grundsätzlich mit zunehmendem Baufortschritt, je mehr Vergabeverfahren für die einzelnen Gewerke abgeschlossen sind. „Die Risiken sind von einem externen Projektsteuerer bewertet worden und bilden somit aktuell für uns einen soliden Handlungsrahmen mit Planungssicherheit.“
Kosten der Ausstattung werden im Sinne der Transparenz künftig einkalkuliert
Im Baubudget von 104,1 Mio. Euro, das dem Stadtrat im Jahr 2020 vorgelegt wurde, wurden keine Kosten für die „Kostengruppe 600“ berücksichtigt. Die „KG 600“ umfasst die Kosten für die Gebäudeausstattung sowie Mobiliar und wird vorgeschrieben durch die DIN-Norm, die für die Kostenplanung im Bauwesen in Deutschland gilt.
Oberbürgermeister Haase: „Um alle Baukosten effizient und transparent steuern zu können, müssen selbstverständlich alle Kostenarten berücksichtigt werden. Als ich erfuhr, dass die Ausstattung bei der ursprünglichen Verwaltungsvorlage nicht aufgeführt wurde, entschied ich, eine aktualisierte Kostenkalkulation erstellen und diese im Budget vollständig berücksichtigen zu lassen.“
Die Kalkulation für die KG 600 hat Kosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro ergeben, die ab sofort im Budget eingeplant werden. Inklusive der Mehrkosten und Kostenrisiken und unter Berücksichtigung der Kostengruppe 600 liegt das notwendige Baubudget nun bei 124,6 Mio. Euro.
Zeitplan kann eingehalten werden: Fertigstellung im Juli 2027
Nachdem zu Beginn der Sanierung u. a. die Entkernung sowie die Anbringung einer neuen Fassadenhülle im Fokus standen, sind es aktuell der Trockenausbau in den Innenräumen sowie die Installation der technischen Anlagen. Der nächste Meilenstein ist der Einbau der Stahl-Glas-Konstruktion im Innenhof, die künftig das neu geschaffene Bürgerforum überdachen wird. Hinzu kommt der Wiedereinbau der denkmalgeschützten Wandpaneele, Einbauschränke und Türen.
Projektleiter Andreas Grund ging bei seinem Fortschrittsbericht auch auf die herausfordernde Orchestrierung der insgesamt 64 Gewerke und Firmen ein, die über europaweite Ausschreibungen für das Projekt zu organisieren waren und sind. „Die Komplexität dieses Projektes ist enorm. Trotz einzelner Rückschläge sind wir nie vom Weg abgekommen und können heute zuversichtlich bestätigen: Wir sind weiter optimistisch, den geplanten Fertigstellungstermin im Juli 2027 halten zu können“.
Das Mainzer Rathaus wird bürger- und umweltfreundlicher
Oberbürgermeister Haase: „Das Mainzer Rathaus ist zweifellos ein bedeutsames Kulturdenkmal, dessen Architektur und Funktionalität sich bisher nicht in die Herzen aller Mainzerinnen und Mainzer bringen konnte. Als Oberbürgermeister möchte ich die Chance der Sanierung nutzen, das Gebäude den Bürgerinnen und Bürgern nahezubringen und aufzuzeigen, was sich entscheidend verbessert: Neben erheblichen Energieeinsparungen, der Nutzung von Sonnenenergie sowie einer Fassade, die Schadstoffe abbaut, wird unser Rathaus erkennbar attraktiver: Das Bürgerdach wird ein Highlight mit einem einmaligen Dom- und Rheinblick. Das Bürgerforum wird den Innenhof mit einer lichtdurchfluten Fläche erlebbar und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll nutzbar machen. Gleichzeitig wird das Rathaus auf seiner Rheinseite durch die neue Gastronomie an Attraktivität gewinnen.“
Start einer Informationskampagne
Noch bevor die Rathaussanierung auf die Zielgerade biegt, wird der Baufortschritt künftig verstärkt durch Videos auf den städtischen Social-Media-Kanälen und auf mainz.de dokumentiert. Zum Auftakt startet heute, am 5. November 2025, ein Video, das die Komplexität des Gesamtprojektes anhand der zwei Schlüsselgewerke Stahlbau und Holzrückbau darstellt. Ab 2026 sind zudem Baustellenführungen für die Öffentlichkeit geplant.
Abschließend bedankte sich der Oberbürgermeister bei allen beteiligten Firmen, der Projektgruppe Rathaussanierung sowie den anwesenden Ratsmitgliedern für die konstruktive Sitzung und Diskussion. „Ich freue mich, das Projekt in guten Händen zu wissen. Es muss uns gelingen, das Rathaus als Symbol unserer Bürgerschaft in der Mitte unserer schönen Stadt wiederzubeleben und zukünftig, auch durch die Gestaltung des Jockel-Fuchs-Platzes, positiver zu etablieren.“
Der Rathaussanierungsbeirat wurde 2018 gegründet und wird von Oberbürgermeister Haase geleitet. Neben einer Einbindung der Stadtratsfraktionen stehen ein fachlicher Austausch im Mittelpunkt der Beiratsdiskussionen. Die Sitzung findet mindestens einmal im Jahr unter Einbezug der berufsständischen Vertretung der Architekten sowie der Landesdenkmalpflege statt.
Herausgeber
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Andreas Behringer
Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
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