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Pressemeldung

Die Umfeldgestaltung und Konservierung des Drusussteins auf der Zitadelle Mainz schreiten erfolgreich voran und befinden sich in der finalen Phase. Ziel ist es, dieses bedeutende historische Denkmal zu bewahren und ihm eine angemessene Einbettung in das Stadtbild zu verleihen. Dabei wurde der Drususstein nicht nur restauriert, sondern auch in einen neuen kulturellen und öffentlichen Raum überführt, der es sowohl den Bürgern als auch den Besuchern ermöglicht, Geschichte hautnah zu erleben. Das Projekt fördert die Verbindung von Stadtentwicklung und kulturellem Erbe und stellt einen wertvollen Beitrag für Mainz dar.

Drususstein auf der Zitadelle Mainz: Konservierung und Umfeldgestaltung in der finalen Phase

Der Drususstein, früher auch Eichelstein genannt, ist ein römisches Kenotaph, ein „Leergrab“, das vermutlich für Drusus, den Gründer von Mogontiacum (dem heutigen Mainz), errichtet wurde, nachdem dieser im Jahr 9 v. Chr. verstarb. Das heutige Monument wurde jedoch erst in späterer römischer Zeit, um die Wende des 1. zum 2. Jahrhundert n. Chr., erbaut.
Im Mittelalter wurde der Drususstein stark verändert. Die äußere Werksteinverkleidung des Denkmals wurde als Baumaterial wiederverwendet. In der Frühen Neuzeit wurde eine Treppe eingebaut, um das Bauwerk als Wachturm zu nutzen. Heute ist nur noch der Kern des Denkmals aus römischem Beton, dem sogenannten „Opus Caementitium“, erhalten.

Im Laufe der Zeit wurde der Drususstein mehrfach restauriert. So wurde im 20. Jahrhundert unter anderem die Einschnürung auf halber Höhe, die dem Monument einst den alten Namen „Eichelstein“ verlieh, zugemauert. Heute ist der Drususstein ein wichtiger Erinnerungsort der römischen Geschichte und für die Öffentlichkeit zugänglich, insbesondere nach der Neugestaltung des Vorfelds, das nun ein einladendes und zeitgenössisches Ambiente bietet.

Für Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse ist Mainz eine Stadt mit einer reichen Geschichte, die tief in den Wurzeln der römischen Zeit verankert ist: „Es ist uns ein großes Anliegen, dieses Erbe nicht nur zu bewahren, sondern es auch für die Menschen erlebbar zu machen. Wir haben diesen besonderen Ort für das Denkmal Drususstein, aber auch für die Besucherinnen und Besucher gestaltet, und ich bin sicher, dass er viele Menschen in seinen Bann ziehen wird.“
Der Großteil der geplanten Maßnahmen im Umfeld des Drusussteins wurde mittlerweile umgesetzt. Insgesamt wurden bisher rund eine Million Euro investiert, die in die Sicherung des Denkmals und die Neugestaltung des Umfelds geflossen sind. Bereits jetzt sind neue Belagsflächen hergestellt, zugleich ist ein Großteil der geplanten Einbauten realisiert. Die abschließenden Pflanzarbeiten werden voraussichtlich in den kommenden Wochen abgeschlossen sein.

Ein zentrales Element der Neugestaltung ist der geplante Zeitstrahl, der an Cortenstahl-Wandpaneelen angebracht wird. Dieser Zeitstrahl wird mit 40 Text- und 20 Bildtafeln die wichtigsten historischen Ereignisse aus über 2.000 Jahren Mainzer Stadtgeschichte dokumentieren. Die Tafeln werden bedeutende kulturelle Höhepunkte der Stadt veranschaulichen - angefangen von der römischen Zeit als Hauptstadt der Provinz Obergermanien bis hin zur Zeit der großen Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz, welche die Stadt zu einer wichtigen Metropole in Mitteleuropa machten. Der Zeitstrahl bezieht dabei auch bedeutende Orte in der direkten Umgebung des Drusussteins wie das Römische Theater, das Kloster St. Alban, das Kloster St. Jakob sowie die barocke Zitadelle mit ein. Durch diese umfassende Darstellung wird der Drususstein in einen größeren historischen Kontext eingebettet und bietet den Gästen einen erlebbaren Zugang zur Geschichte der Stadt Mainz.

Der Zeitstrahl befindet sich derzeit noch in der finalen textlichen Abstimmung und wird voraussichtlich Anfang des Jahres 2026 realisiert. „Der Zeitstrahl ist mehr als nur eine Sammlung von Daten – er wird ein lebendiges Geschichtsbuch, das die Vielfalt und den Reichtum unserer Stadtgeschichte widerspiegelt. Es erfüllt mich mit Freude, dass wir diesen Raum für alle Generationen schaffen, um Geschichte in einer Weise zu erleben, die nicht nur informiert, sondern auch inspiriert“, so Grosse.

Mit der Fertigstellung des Projekts wird der Drususstein auf der Zitadelle zu einem lebendigen Ort der Geschichte und Kultur, der sowohl den Mainzer Bürgern als auch Touristen einen direkten Zugang zu den historischen Wurzeln der Stadt ermöglicht. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag dazu, das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Stadtentwicklung von Mainz voranzutreiben.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Andreas Behringer
Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
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