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Pressemeldung

Nach intensiven Planungen und umfassenden Sanierungsmaßnahmen erstrahlt das Neustadtzentrum in der Mainzer Neustadt in neuem Glanz. Die Sanierung des historischen Gebäudes in der Goethestraße 7, das 1905 erbaut und als geschütztes Einzeldenkmal unter Denkmalschutz steht, wurde mit dem Ziel durchgeführt, das Gebäude für die zukünftige Nutzung als Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum zu erhalten und gleichzeitig modernste Standards in Bezug auf Barrierefreiheit, Brandschutz und energetische Effizienz zu gewährleisten.

Das historische Neustadtzentrum in der Mainzer Neustadt erstrahlt in neuem Glanz

Nach der geplanten Fertigstellung der Sanierung im Dezember 2025 wird das Gebäude zukünftig wieder eine zentrale Rolle im sozialen und kulturellen Leben in der Mainzer Neustadt einnehmen.

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen durch die Gebäudewirtschaft Mainz wurden sowohl strukturelle und sicherheitstechnische Arbeiten als auch die denkmalgerechte Wiederherstellung historischer Bauteile durchgeführt. Zu den Maßnahmen gehören Arbeiten zur Ertüchtigung der Gebäudesubstanz, der Standsicherheit und des Brandschutzes. Dies umfasst unter anderem die energetische Sanierung des Gebäudes, die denkmalgerechte Erneuerung der Fenster und Türen, die Dämmung des Daches, der Kellerbereiche, die Sanierung von Rissen im Gebäude und an der Fassade sowie eine vollständige Sanierung der technischen Gebäudeausstattung einschließlich neuer Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen sowie die Erneuerung der Grundleitungen, die zum Teil noch aus dem Baujahr 1905 stammen.

Darüber hinaus wurde die Tragfähigkeit der Decken verbessert und der Brandschutz der Geschossdecken entsprechend den Anforderungen optimiert. Es fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Natursteinfassade und den Fenstergewänden aus Naturstein statt. Ebenso wurden die Natursteinelemente der Freiterrassen sowie der Freitreppe aufwändig erneuert und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Ein weiterer Aspekt von signifikanter Relevanz war die Barrierefreiheit: Das Gebäude wurde mit einem integrierten Aufzug ausgestattet, welcher für alle Geschosse einen barrierefreien Zugang ermöglicht. Darüber hinaus wurde ein zweiter baulicher Rettungsweg innerhalb des Gebäudes installiert.

Die Freianlagen wurden vollständig neu überplant und umfassend saniert. Dazu gehören eine neue Bepflanzung, neu angelegte Wege und Zugänge sowie eine moderne Tür- und Toranlage, die in Abstimmung mit der Denkmalpflege auf den historischen Charakter des Gebäudes abgestimmt wurde. Zudem stehen mehrere Sitzmöglichkeiten, eine gemütliche Sitzecke, Hochbeete, zwei Tischtennisplatten, ein Basketballkorb sowie Fußballtore zur Verfügung. Zur besseren Orientierung von sehbeeinträchtigten Personen wurde ein Bodenleitsystem installiert und ein tastbarer Übersichtsplan angebracht.

Neben der technischen Sanierung wurde das historische Gebäude mit großer Sorgfalt restauriert. Im Zuge der Abbrucharbeiten wurden im September 2021 hinter einer Wand im Eingangsbereich Säulen, Spolien und historische Wandverblendungen aus dem Baujahr 1905 entdeckt. Um die historischen Elemente für die Besucher sichtbar und erlebbar zu gestalten, wurde der geplante Aufzug von der Wand in die Raummitte verschoben und als ein Glasaufzug ausgeführt.

An den historischen Natursteinelementen und Putzen im Eingangsbereich wurden aufwendige Restaurierungsarbeiten vorgenommen, die auf einem detaillierten Restaurierungsgutachten beruhten und in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege erfolgten. Nach dem Fund von historischen Boden-Mosaikteilen hinter den Wänden wurde der Bodenbelag von Fliesen in Terrazzobelag mit einem Fries aus Mosaik umgesetzt. Die Treppenstufen wurden aus diesem Grund aus Natursteinplatten hergestellt, um dem Gesamtbild gerecht zu werden. So konnte in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der historische Charakter des Gebäudes bewahrt werden.

Darüber hinaus erfolgte der Einbau einer Lüftungsanlage für den großen und den kleinen Saal und den JUZ-Bereich. Auch die Veranstaltungstechnik in beiden Sälen und die Küche wurden umfangreich erneuert und entsprechen somit den Ansprüchen moderner Veranstaltungsräume.

Im Zuge dessen wurden die Nutzungseinheiten umstrukturiert, sodass das Jugendzentrum (JUZ) in neue Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss zieht, die durch Tageslicht optimal beleuchtet werden. Zudem wird die Nutzfläche des Jugendzentrums vergrößert und mit bedruckten Akustikpaneelen ergänzt. Die Lagerräume für die Vereine wurden aus dem zweiten Obergeschoss in den Keller und das Erdgeschoss verlegt. Die Vereine werden künftig einen gemeinsamen Raum im Erdgeschoss erhalten, der als Vereinsraum für Vereinssitzungen genutzt werden kann. Des Weiteren wird es im zweitenObergeschoss Räume für Büros, Küche und Gruppenarbeiten geben. Die Fläche, die den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung steht, verdoppelt sich auf rund 380 m². Insgesamt stehen für die Arbeit des Neustadtzentrums rund 1.482 m² Nutzfläche über fünf Etagen und Zwischengeschosse zur Verfügung.

Nach der geplanten Fertigstellung im Dezember 2025 werden alle Nutzer, darunter das Neustadtprojekt „Arbeit und Leben“ sowie der Verein „TrauerWege“, in die neuen Räumlichkeiten zurückziehen und diese künftig nutzen. Darüber hinaus besteht für die Bevölkerung die Möglichkeit, diese Räumlichkeiten für Feste, Veranstaltungen und Ausstellungen zu mieten.

Für Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse ist dieses Haus weit mehr als nur ein Gebäude: „Es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, an dem Gemeinschaft gelebt wird.“ Kinder- und Jugenddezernentin Jana Schmöller ergänzt: „Ich freue mich über den Abschluss der Sanierungsarbeiten und die erneute Nutzung des Neustadtzentrums als interkulturelle Begegnungsstätte und lebendiges Stadtteilzentrum. Die Nutzung des Gebäudes als Treffpunkt sowie Veranstaltungsort für die Kinder- und Jugendarbeit, für Vereinsarbeit sowie als Bildungs- und Beratungszentrum steht exemplarisch für die kulturelle Vielfalt der Stadt Mainz und im Besonderen für die Diversität in der Mainzer Neustadt."

Das Neustadtzentrum soll auch künftig Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Stadtteil sein. Neben der offenen Freizeitgestaltung werden regelmäßige Bildungs- und Unterstützungsangebote wie Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe sowie Angebote zur Berufsorientierung und -findung bereitgestellt. Das Zentrum soll damit auch weiterhin ein Ort des Austauschs, der Kreativität und der Gemeinschaft bleiben.

Die Sanierung wurde im Jahr 2017 im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Investitionspakt – Soziale Integration im Quartier“ aufgenommen und gefördert. Insgesamt wurden rund 4,7 Millionen Euro an Fördermitteln aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung gestellt.

Die Kosten der umfangreichen Sanierung belaufen sich auf 11,7 Millionen Euro. „Die Sanierung war kein einfaches Projekt, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe, die wir mit großem Engagement angegangen sind. Es ging uns darum, Geschichte zu erhalten und Zukunft zu gestalten – trotz aller baulichen, historischen und finanziellen Herausforderungen.“, schließt Grosse den Pressetermin ab.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Andreas Behringer
Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
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