Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen

Pressemeldung

Wo Druckkunst und Naturwissenschaften aufeinandertreffen: Ein Jahr innovative Museumskooperation in Mainz

Bilanz aus der Reichklarastraße: Ein Jahr Museumskooperation in Mainz

Das Gutenberg-Museum Mainz und das Naturhistorische Museum Mainz blicken auf ein erfolgreiches erstes Jahr ihrer gemeinsamen Zeit unter einem Dach in der Reichklarastraße 1 zurück. Unter dem Titel „Gutenberg-Museum MOVED“ präsentiert das Gutenberg-Museum dort seit Ende November 2024 zentrale Objekte seiner Sammlung – ein interdisziplinäres Zusammenwirken, das für die Mainzer Museumslandschaft neue Perspektiven ermöglicht.

Der Umzug des Gutenberg-Museums in die Räumlichkeiten des Naturhistorischen Museums war notwendig geworden, um die umfangreichen Maßnahmen für den Neubau des Gutenberg-Museums am Liebfrauenplatz vorzubereiten. Das Zwischenquartier im linken Gebäudeteil des Naturhistorischen Museums ermöglicht sowohl den Zugang zu den Gutenberg-Bibeln während der Bauphase als auch ausgewählte Sammlungsobjekte aus dem Gutenberg-Museum in einer neuen Präsentation zu erleben. Gleichzeitig gehen beide Museen damit einen Weg in die moderne Museumsvermittlung und Besucherorientierung.

Eine Bilanz zu den bisherigen Veranstaltungen und einen Einblick in die gemeinsame Museumsarbeit zogen Nino Haase (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz), Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse sowie die beiden Museumsdirektoren Dr. Bernd Herkner (Naturhistorisches Museum) und Dr. Ulf Sölter (Gutenberg-Museum) im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins im Sonderausstellungsraum des Ausstellungsgebäudes.

„Das vergangene Jahr hat gezeigt, welches Potenzial im Zusammenspiel von Wissenschaft und Kultur steckt. Die Kooperation beider Museen stärkt die kulturelle Identität unserer Stadt und macht das Gutenberg-Erbe in neuer Weise erfahrbar“, betont Oberbürgermeister Nino Haase. Als Wissenschaftler unterstreicht er besonders den interdisziplinären Charakter des Projektes: „Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum einen die Begeisterung für naturwissenschaftliche Themen, zum anderen schätze ich die Kultur sehr, seitdem ich in der Gutenberg-Stadt lebe und arbeite. Die Besucherzahlen zeigen auch, dass sich beide Disziplinen sehr gut ergänzen – beide unterstützen sich gegenseitig und bringen neue, interessante Sichtweisen auf jene Dinge, die wir in unserer Umgebung wahrnehmen, zum Vorschein“, so Haase.

Auch Kulturdezernentin Marianne Grosse sieht im Zwischenstandort einen großen Gewinn: „Wir konnten nicht nur den musealen Betrieb sichern, sondern auch neue Zielgruppen erreichen. Das Konzept hat sich weit über unsere Erwartungen hinaus bewährt. Die gemeinsame Arbeit meines Dezernats mit den beiden Museen hat gezeigt, wie stark die kulturelle Familie unserer Stadt ist – solidarisch, lösungsorientiert und zukunftsgewandt. Was wir nach einem Jahr Interim sagen können: Dieses ‚Experiment‘ ist uns gelungen.“

Zum Presse-Termin gaben die beiden Partnermuseen einen Einblick in die Höhepunkte des ersten Jahres. Dr. Ulf Sölter, Direktor des Gutenberg-Museums, und Dr. Bernd Herkner, Direktor des Naturhistorischen Museums, blickten gemeinsam auf besondere Events zurück, darunter die Mainzer Museumsnacht im Juni, die mit mehr als 4.000 Besuchenden sehr gut frequentiert war. besucht war. Dieses Kulturhighlight wurde mit dem gemeinsamen Motto „Wildes Mainz“ von beiden Museen ausgetragen. Der Druckladen des Gutenberg-Museums fertigte für dieses Event sogar neue Linolschnitte mit Insektenmotiven an.

Ergänzt wurde die Retrospektive durch einen Ausblick auf die kommenden Monate: Die Museen planen zukünftige Ausstellungen. Den Auftakt macht die erste gemeinsame Sonderausstellung mit dem Namen „Flora“, die 2026 eröffnet wird: „Sie ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule Mainz und dem Naturhistorischen Museum und zeigt ausgewählte Inkunabeln mit Bezug auf botanische Themen und stellt diesen Herbarien aus dem Bestand des Naturhistorischen Museums gegenüber. Ein spannendes Beispiel für die kreative Annäherung beider Museumskulturen“, so Dr. Ulf Sölter. Zudem galt der Blick der kollegialen Zusammenarbeit zwischen den beiden Museen: „Das Naturhistorische Museum hat uns herzlich empfangen – und das von Anfang an. Wir profitieren vom gegenseitigen Austausch und können so auch für die Zukunft im Museumsbetrieb neue Standards setzen“, resümiert Sölter.

Bezogen auf die Besucherzahlen und die Öffnungszeiten bietet die Interimslösung eine Win-Win-Situation. Seit einem Jahr haben beide Museen die Einlasszeiten verlängert: Zusätzlich zur Öffnung am Montag kam der lange Donnerstag hinzu, an denen die Museen bis 20 Uhr besucht werden können. „Dies ermöglicht vor allem Individualbesuchenden, unter der Woche und nach Feierabend unsere Ausstellungen zu erleben. Zudem können wir die stark nachgefragten Angebote für Kitas und Schulen früher am Tag durchführen, weil wir nun ab 9 Uhr starten können. Das hilft den museumspädagogischen Kräften, die hohe Nachfrage zu decken“, merkt Dr. Bernd Herkner an.

Dies spiegelt sich auch in den Besucherzahlen: Über 150.000 Gäste aus aller Welt besuchten die Reichklarastraße. Besonders bemerkenswert war, dass viele Familien am Wochenende das Programm „Naturspürnasen“ nutzten und anschließend auch den Ausstellungsbereich des Gutenberg-Museums erkundeten. Auch internationale Gäste, die ursprünglich nur das Gutenberg-Museum besichtigen wollten, zogen es oft vor, im Anschluss zusätzlich die „Wilden Welten“ zu besuchen. „Um auf diese Nachfrage zu reagieren, haben wir im Team einen Kurzführer in englischer Sprache erstellt“, erklärt Museumsdirektor Dr. Brend Herkner.

„Gutenberg-Museum MOVED“ ist ein lebendiger Ort der Begegnung, der zeigt, wie sich das kulturelles Erbe Gutenbergs und wissenschaftliche Perspektiven gegenseitig unterstützen und wie Mainz seine Rolle als Stadt der Kultur, Forschung und Innovation weiter stärkt. Das Team beider Museen freut sich schon auf zukünftige gemeinsame Projekte.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Andreas Behringer
Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
Telefon
+49 6131 12-22 21
Telefax
+49 6131 12-33 83
E-Mail
pressestellestadt.mainzde
Internet