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Pressemeldung

(rap) Die Landeshauptstadt Mainz lädt in Zusammenarbeit und im Namen der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ zur Eröffnung der Outdoor-Ausstellung „Verbrannte Orte – Die Bücherverbrennungen 1933“ am Donnerstag, 29. Juni 2023, um 13.00 Uhr auf den Dr. Günter Storch-Platz an der Großen Bleiche ein. Nach einem Grußwort von Kulturdezernentin Marianne Grosse führt Kurator Jan Schenck in die Ausstellung ein.

Pressemeldung: Dr. Günter Storch-Platz: Einladung zur Outdoor-Ausstellung „Verbrannte Orte - Die Bücherverbrennungen 1933“ am 29. Juni

Die Wanderausstellung thematisiert auf 18 Zaunbannern die bundesweiten Bücherverbrennungen vor genau 90 Jahren unter Einbeziehung der damaligen Geschehnisse in Mainz. Bereits drei Monate nach der Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten mit Einschüchterungspraktiken. Einen Höhepunkt markierte hierbei die festlich inszenierte Bücherverbrennung im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ am 10. Mai 1933 auf dem Bebelplatz in Berlin. Auf einer „Liste des undeutschen Geistes“ waren mehr als 131 Autor:innen aufgeführt.
Die Ausstellung will aufzeigen, dass nach dem Vorbild von Berlin in mehr als 20 Städten über 160 Bücherverbrennungen auf öffentlichen Plätzen stattfanden, die heute kaum mehr erinnert werden. Diese Aktion und die Verbrennungen wurden vorwiegend aus dem Kreise der Deutschen Studentenschaft zentral organisiert. In Mainz hingegen verbrannten Studierende erst am 23. Juni, am Vorabend des Fest zu Ehren von Johannes Gutenberg, Bücher, die vom NS-Regime als „undeutsch“ oder als „kommunistisches Propagandamaterial“ eingestuft worden waren. Darunter waren auch Mainzer Schriftsteller:innen wie Anna Seghers, Rudolf Frank oder Carl Zuckmayer. Ort des Geschehens war der erst kurz zuvor zum Adolf-Hitler-Platz umbenannte Halleplatz. Die letzte Bücherverbrennung im Deutschen Reich fand am Tag darauf in Gonsenheim auf dem Großen Sand statt.

Die Outdoor-Ausstellung „Verbrannte Orte – Die Bücherbrennungen 1933“ ist bis zum 3. September 2023 zu sehen und wird von Veranstaltungen vom „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz“ begleitet.
Zum Begleitprogramm gehören:

• Donnerstag, 29. Juni 2023, 18.30 Uhr
Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz (HdE): Vortrag zur Ausstellung „Verbrannte Orte“ durch den Kurator Jan Schenck
• Donnerstag, 13. Juli 2023, 18.30 Uhr, HdE:
Vortrag „Die Bücherverbrennung in der Gutenbergstadt 1933 – Wie unter anderem Werke von Anna Seghers, Rudolf Frank und Carl Zuckmayer in Flammen aufgingen“
• Montag, 17. Juli 2023, 18.30 Uhr, HdE:
Wie gestalten wir lebendiges Erinnern? Eine Diskussion über Erinnerungskultur mit dem Fokus auf den Bücherverbrennungen 1933
Des Weiteren bietet der Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V. am 9. Juli und am 3. September 2023 die Stadtführung zum Thema „Bücherverbrennungen in Mainz“ an.
Treffpunkt ist jeweils um 11.00 Uhr an der Rheinpromenade am Rathaus; KD-Verkaufspavillon (Eintritt 6,-€, ermäßigt 5,-€)

Um (Bild-) Berichterstattung wird gebeten.

Herausgeber

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Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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