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Pressemeldung

(rap) Im vergangenen Jahr beauftragte der Mainzer Stadtrat die Verwaltung, eine Lösung zum Erhalt der Mainzer Programmkinos zu erarbeiten. Nachdem die entsprechenden Beschlüsse der Gremien nun gefasst wurden und das Kino Capitol seit dem 01. November 2023 von der Landeshauptstadt Mainz angemietet ist, hat das Kulturdezernat am 31. Januar 2024 ein Interessenbekundungsverfahren für den Interimsbetrieb im Capitol eröffnet und veröffentlicht.

Mainzer Programmkinos: Interessenbekundungsverfahren für den Interimsbetrieb im „Capitol“ gestartet

Bei einem Pressegespräch stellte Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse nun gemeinsam mit den von der Landeshauptstadt Mainz beauftragten Kino-Expert:innen Dr. Morticia Zschiesche und Michael Schwarz (Dokumentarfilmschaffender) den Medien die Grundzüge des Verfahrens vor. Interessierte Kino-Betreiber:innen, Unternehmen oder Initiativen können sich nun bis Freitag, 15. März 2024 (12.00 Uhr) mit einem Konzept für den Interimsbetrieb Capitol bewerben.

Innerhalb des Programms soll der Schwerpunkt auf einem Angebot liegen, welches der Tradition des Capitols unter den letzten Betreibern nicht nachsteht und mittels möglichst großer Bandbreite und Diversität das Stammpublikum erhalten soll. Im Mittelpunkt sollen daher Arthouse-Filme, hochwertige Blockbuster in Originalfassung, sowie deutsche und europäische Produktionen stehen. Darüber hinaus sollen insbesondere die Kinder- und Jugendkinoarbeit und Angebote für alle Teile der Gesellschaft Teil der Programmstruktur werden sowie Kooperationen mit Institutionen, Initiativen und Vereinen in Mainz und den lokalen Festivals erfolgen.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun den nächsten Schritt auf dem Weg zum Erhalt der Programmkinos gehen können und den letzten Schritt für einen Interimsbetrieb im Capitol“, sagt Bau- und Kulturdezernentin Grosse. „Es war uns von Beginn an wichtig, das breit aufgestellte Kino-Angebot und die bewährten Kinostrukturen in Mainz zu erhalten. Um dies nachhaltig sicherzustellen, war die detaillierte und aufwändige Planung der nächsten Schritte zwar recht langwierig, aber unbedingt notwendig.“

Über die eingereichten Bewerbungen entscheidet nach Ablauf der Einreichphase eine Vergabejury. Diese umfasst unter dem Vorsitz von Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse neben Mitgliedern der im Kulturausschuss des Stadtrats vertretenen Fraktionen, auch externe Film- und Kinoexpert:innen:

• Nadine Gehm, Filmschaffende und Projektleiterin des Film- und Medienforum
RLP,
• Hanna Reifgerst, Leiterin der Geschäftsstelle des Fördervereins Deutscher Kinderfilm
e. V. und Kuratorin des Jugendfilm-Wettbewerbs Deutsches Kinder Medien Festival
Goldener Spatz,
• Ursula Simgen-Buch, Mitbetreiberin der Programmkinos Union-Studio für Filmkunst in
Kaiserslautern und Provinz Programmkino in Enkenbach,
• Joachim Kurz, Gründer und Herausgeber der „Kino-Zeit“ und Vorstandsmitglied des
Bundesverbands kommunale Filmarbeit, sowie
• Dr. Morticia Zschiesche (im vergangenen Jahr von der Landeshauptstadt Mainz
beauftragte Kino-Expertin),
• Michael Schwarz (Dokumentarfilmschaffender).

Dr. Morticia Zschiesche und Michael Schwarz betonten ihre Freude über die bisherigen Ergebnisse und die Veröffentlichung des Verfahrens.
„Die nun erfolgte öffentliche Ausschreibung für die Interimsbespielung des historischen Capitol-Kino ist auch aus meiner Sicht der richtige Schritt, damit sich das Arthouse-Kino in diesem attraktiven Saal bis zum Neubau in der Hinteren Bleiche auch weiterhin entfalten kann und - ganz wichtig! - nicht in Vergessenheit gerät“, so Zschiesche. Darüber hinaus biete die Zwischennutzung gegebenenfalls auch für die künftigen Kinobetreiber:innen des Verbundbetriebs der Programmkino-Standorte die Möglichkeit, ihr Programmkonzept zu erproben.

Michael Schwarz ergänzt: „In einer Landeshauptstadt, die exzellente Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in diversen Mediensegmenten bietet, ist es essentiell, neben Multiplex- und Kommunalem Kino auch aktuelles Programmkino auf der großen Leinwand zu präsentieren. Der heute ausgeschriebene Interimsbetrieb für das älteste Kino der Stadt ist von größter Wichtigkeit, gilt es doch, eine vielseitige Kinokultur und insbesondere möglichst viele Kinostarts aktueller Programmkino-Filme weiterhin nachhaltig in Mainz zu verankern und auch das bestehende Stammpublikum nach wie vor an die Stadt zu binden.“

Über die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahren wird die Landeshauptstadt Mainz berichten, sobald eine Entscheidung der Jury vorliegt.


Hintergrund

Im vergangenen Jahr hatte die Landeshauptstadt Mainz das „Capitol“ in der Neubrunnenstraße angemietet, um langfristig den Erhalt der Mainzer Programmkinos zu ermöglichen und die Zeit bis zum Neubau des Kinos am Standort Hintere Bleiche 6-8 zu überbrücken. Dafür wurde auch die im Capitol vorhandene Ausstattung inklusive Kinotechnik erworben, um das Kino betriebsfertig in neue Hände übergeben zu können. Dieser Prozess wurde mit den letzten Gremienbeschlüssen im Januar 2024 nun abgeschlossen und das Interessenbekundungsverfahren für den Interimsbetrieb im Capitol zum 31. Januar 2024 veröffentlicht.

Der zukünftige vorgesehene Verbundbetrieb der Programmkinos an den Standorten Capitol und Hintere Bleiche 6-8 ist von diesem Interessenbekundungsverfahren nicht betroffen und wird zu einem späteren Zeitpunkt separat ausgeschrieben, wenn die Anmietung des neuen Kinos in der Hinteren Bleiche 6-8 ebenfalls von den zuständigen städtischen Gremien beschlossen wird.

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
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