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Das Gutenberg-Museum als "Weltmuseum der Druckkunst" steht vor dem nächsten Meilenstein. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs stehen fest. Am 5. und 6. Oktober tagte die fachkundige Jury und kürte die Wettbewerbssieger:innen.
Die Wettbewerbsentwürfe können von allen interessierten Bürger:innen im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung bis 13.11. im Naturhistorischen Museum angeschaut werden, danach sind die Modelle und Entwürfe auch im "Schaufenster - Weltmuseum der Druckkunst" in unserem Innenhof zu sehen.

Als Expertin für Druckgrafik und Zeichnungen betreut unsere neue Kollegin Dr. Nino Nanobashvili den Fachbereich Buch- und Druckgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts im Gutenberg-Museum.
Museale Erfahrung sammelte sie in München unter anderem in der Alten Pinakothek und in der Staatlichen Graphischen Sammlung, wo sie an den renommierten Ausstellungen „Florenz und seine Maler“ (2018) und „Max Klinger. Zelt und andere Zyklen“ (2020) mitwirkte.
Vor ihrer Tätigkeit im Gutenberg-Museum war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt „Katalog der deutschsprachigen illustrieren Handschriften“ an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
„Viele meiner wissenschaftlichen Publikationen beschäftigen sich mit Fragen zu Entstehungsprozessen der unterschiedlichen Buchgattungen. Ohne die revolutionäre Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg wäre derartig schnelle Wissensverbreitung nicht möglich gewesen. In der zukünftigen Präsentation der Dauerausstellung würde ich die Bedeutung der Medienrevolution stärker unterstreichen und die Parallelen zum aktuellen Medienwechsel hervorheben. Unsere Gäste sollen die Besonderheiten des Buchdrucks erleben und die Schönheit der Bücher bewundern.“
Wer diese Schönheit bereits jetzt sehen möchte, sollte die Abteilung „Die Entwicklung von Buch und Druck in Europa nach Gutenberg“ im 1. OG unbedingt aufsuchen.

Unter diesem Titel gibt Museumsmitarbeiterin Ulla Reske, M.A. Interessierten im Rahmen des "Wochenendes der Grafik" am Sonntag, 13. November um 11.30 Uhr Einblicke in druckgrafische Techniken. Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck? Holzschnitt, Kupferstich, Siebdruck? Das alles sind Begriffe, die erkennen lassen, wie ein Druck, sei es ein Buch, ein Prospekt oder eine künstlerische Grafik, entstanden sind. Doch wie kann man einem Druck ansehen, in welcher Technik er gedruckt wurde? Die Führung zeigt anhand einiger Beispiele ein paar kleine Kniffe, die helfen können, Drucktechniken zu identifizieren. Zudem gibt es am gleichen Tag im Foyer von 14 bis 15 Uhr ein kreatives Mitmachangebot. Gutenberg-Porträts können im Hochdruckverfahren selbst gedruckt werden. Für beide Angebote ist jeweils ein Teilnahmebeitrag von 2 Euro pro Person zu entrichten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.