Pressemeldung
Ein historischer Moment für Mainz: Heute wurde der Turmhelm der Gedenkstätte St. Christoph feierlich aufgesetzt. Dies stellt einen der letzten großen Schritte im aufwendigen Wiederaufbau dieses bedeutenden Wahrzeichens dar. Nach Jahren intensiver Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten darf die Stadt Mainz stolz die neu errichtete, 19,94 Meter hohe und 14,90 Tonnen schwere Turmspitze präsentieren – eine Rekonstruktion, die das Stadtbild prägt und das kollektive Gedächtnis der Mainzer Bevölkerung lebendig hält.
Wiederaufbau des Turmhelms von St. Christoph: Ein historischer Moment für Mainz
„Heute erleben wir einen einzigartigen Moment und stehen an der Schwelle zu einem neuen Kapitel in der Geschichte von St. Christoph“, erklärte Kultur- und Baudezernentin Marianne Grosse. „Die Turmspitze, die wir heute aufgesetzt haben, ist weit mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk. Sie ist ein Symbol für den Wiederaufbau und für die Hoffnung, dass wir aus den Trümmern der Vergangenheit eine bessere Zukunft schaffen können. St. Christoph wird uns künftig mit seiner symbolträchtigen Präsenz daran erinnern, wie wichtig es ist, der Geschichte Respekt zu zollen und gleichzeitig einen Ort der Begegnung und des Friedens zu schaffen.“
Die Kirche St. Christoph, die einst ein Wahrzeichen nördlich des Mainzer Doms war, wurde 1945 bei einem verheerenden Bombenangriff zerstört. Die Ruine blieb über Jahrzehnte hinweg als Mahnmal für die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs und als Erinnerungsort für die Opfer des Krieges bestehen. Bereits in den 1950er Jahren begann die Stadt mit ersten Sicherungsmaßnahmen an der Gedenkstätte St. Christoph. Bereits in den 1960er Jahren entschloss man sich, die Ruine nicht abzureißen, sondern als Gedenkstätte zu erhalten. Es erfolgten erste bauliche Maßnahmen, wie etwa der Bau der Strebepfeiler zur Stabilisierung des zerstörten Seitenschiffs. Der Wiederaufbau des stilisierten Turmhelms stellte dabei den sichtbarsten und größten Schritt in einem langwierigen Prozess der Sanierung und Sicherung dieses historischen Bauwerks dar. Dank dieser sorgfältigen Planung und der engen Zusammenarbeit aller Akteure sowie der Gebäudewirtschaft Mainz und der Denkmalpflege, konnte der Turm Schritt für Schritt zu neuem Leben erweckt werden.
Zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Mainz (2013–2014) wurden seinerzeit weitere umfangreiche Sicherungsmaßnahmen realisiert, die auch die Neugestaltung des Platzes und der Ruine sowie die Einrichtung einer Dauerausstellung zur Geschichte des Ortes umfassten.
Im November 2017 wurde ein offener Ideenwettbewerb für die Wiederherstellung des Turmhelms ausgerufen. Das Büro Bonn Architekten aus Mainz konnte sich durchsetzen und erhielt den Auftrag, den Turmhelm sowie den äußeren Zugang zum Turmschaft zu planen und zu realisieren. Die Baugenehmigung für die Errichtung des Turmhelms, der neuen Plattform und der Zugangstreppen wurde im November 2022 erteilt, was den endgültigen Startschuss für die letzten Bauarbeiten gab.
Der Wiederaufbau des Turmhelms stellt eine bemerkenswerte technische und architektonische Herausforderung dar. Der Turmhelm nimmt die prägenden Gestaltungsmerkmale des zerstörten Originals auf, darunter die charakteristischen Turmgiebel sowie die Grate und Kehlen des Turms. Dabei wird der Helm jedoch durch ein modernes Raumfachwerk aus Stahlprofilen neu interpretiert, das mit Knotenblechen stabilisiert ist. Ein Turmkreuz bildet den oberen Abschluss des neuen Helmaufbaus. Die gesamte Stahlkonstruktion ist feuerverzinkt und mit einer Farbbeschichtung in Moosgrau versehen. Die Farbgebung der Turmspitze harmoniert mit dem sich darunter befindlichen sandsteinfarbenen Turmschaft, der zuvor gründlich saniert wurde.
Eine Plattform wurde als Teil des Projekts realisiert. Der Zugang zur Plattform erfolgt über eine Spindeltreppe, die an historischer Stelle des ehemaligen Treppenaufgangs angeordnet ist und den Übergang oberhalb des Seitenschiffs in den Turmschaft ermöglicht. Die Turmspitze befindet sich 48,80 m über dem Gelände.
Parallel zum Wiederaufbau des Turmhelms wurden auch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Turmschaft durchgeführt. Dazu gehörten die konstruktive Ertüchtigung des Turms, steinkonservatorische Maßnahmen, die Montage des inneren Treppenaufgangs und die Abdeckung des oberen Teils des Turmschafts. All diese Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit der Abteilung Denkmalpflege des Bauamts durchgeführt, um den historischen Wert des Bauwerks zu bewahren.
„Dieser Turmhelm wird ein Wahrzeichen sein, das weit über die Grenzen von Mainz hinaus Bedeutung hat“, erklärte Grosse abschließend. „Es ist ein würdevolles Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs und durch die Dauerausstellung im ehemaligen Kirchenschiff konnte ein Ort lebendiger Erinnerungskultur mitten in der Stadt geschaffen werden.“
Der Turmhelm wird als komplettes Bauteil auf den Turmschaft aufgesetzt. Als Teil dieses symbolischen Moments wird die historische Glocke, die einst den Turm zierte, wieder eingebaut – wenn auch ohne ihre ursprüngliche Funktion, jedoch als weiterer Akt des Gedenkens.
Dank der finanziellen Unterstützung der Spender konnte das ehrgeizige Projekt der Wiedererrichtung des Turmhelms erfolgreich realisiert werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung von St. Christoph belaufen sich auf 3.480.230 €. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der „Initiative St. Christoph“, die durch ihre Spenden und tatkräftige Mithilfe einen wichtigen Beitrag zur Fertigstellung des Turmhelms geleistet hat.
Ein besonderer Dank gilt Hanna Schmitz, die als großzügige Spenderin die Finanzierung der Turmspitze maßgeblich unterstützt hat. Im Gedenken an ihren 2022 verstorbenen Ehemann, Herrn Stefan Schmitz, wurde vergangenen Monat eine Gedenktafel des Künstlers Karlheinz Oswald im Langschiff angebracht.
Ergänzende Informationen:
Die Natursteinarbeiten führte die Firma Thüringer Restaurierungs- und Sanierungs GmbH (ThüReSa) aus Triptis in Thüringen aus, die Stahlbauarbeiten die Firma Alberti aus Mainz. Die steinkonservatorischen Maßnahmen am Turmschaft wurden durch den Restaurator Herrn Roger Thamm betreut.
Die Kirche St. Christoph, die einst ein Wahrzeichen nördlich des Mainzer Doms war, wurde 1945 bei einem verheerenden Bombenangriff zerstört. Die Ruine blieb über Jahrzehnte hinweg als Mahnmal für die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs und als Erinnerungsort für die Opfer des Krieges bestehen. Bereits in den 1950er Jahren begann die Stadt mit ersten Sicherungsmaßnahmen an der Gedenkstätte St. Christoph. Bereits in den 1960er Jahren entschloss man sich, die Ruine nicht abzureißen, sondern als Gedenkstätte zu erhalten. Es erfolgten erste bauliche Maßnahmen, wie etwa der Bau der Strebepfeiler zur Stabilisierung des zerstörten Seitenschiffs. Der Wiederaufbau des stilisierten Turmhelms stellte dabei den sichtbarsten und größten Schritt in einem langwierigen Prozess der Sanierung und Sicherung dieses historischen Bauwerks dar. Dank dieser sorgfältigen Planung und der engen Zusammenarbeit aller Akteure sowie der Gebäudewirtschaft Mainz und der Denkmalpflege, konnte der Turm Schritt für Schritt zu neuem Leben erweckt werden.
Zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Mainz (2013–2014) wurden seinerzeit weitere umfangreiche Sicherungsmaßnahmen realisiert, die auch die Neugestaltung des Platzes und der Ruine sowie die Einrichtung einer Dauerausstellung zur Geschichte des Ortes umfassten.
Im November 2017 wurde ein offener Ideenwettbewerb für die Wiederherstellung des Turmhelms ausgerufen. Das Büro Bonn Architekten aus Mainz konnte sich durchsetzen und erhielt den Auftrag, den Turmhelm sowie den äußeren Zugang zum Turmschaft zu planen und zu realisieren. Die Baugenehmigung für die Errichtung des Turmhelms, der neuen Plattform und der Zugangstreppen wurde im November 2022 erteilt, was den endgültigen Startschuss für die letzten Bauarbeiten gab.
Der Wiederaufbau des Turmhelms stellt eine bemerkenswerte technische und architektonische Herausforderung dar. Der Turmhelm nimmt die prägenden Gestaltungsmerkmale des zerstörten Originals auf, darunter die charakteristischen Turmgiebel sowie die Grate und Kehlen des Turms. Dabei wird der Helm jedoch durch ein modernes Raumfachwerk aus Stahlprofilen neu interpretiert, das mit Knotenblechen stabilisiert ist. Ein Turmkreuz bildet den oberen Abschluss des neuen Helmaufbaus. Die gesamte Stahlkonstruktion ist feuerverzinkt und mit einer Farbbeschichtung in Moosgrau versehen. Die Farbgebung der Turmspitze harmoniert mit dem sich darunter befindlichen sandsteinfarbenen Turmschaft, der zuvor gründlich saniert wurde.
Eine Plattform wurde als Teil des Projekts realisiert. Der Zugang zur Plattform erfolgt über eine Spindeltreppe, die an historischer Stelle des ehemaligen Treppenaufgangs angeordnet ist und den Übergang oberhalb des Seitenschiffs in den Turmschaft ermöglicht. Die Turmspitze befindet sich 48,80 m über dem Gelände.
Parallel zum Wiederaufbau des Turmhelms wurden auch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Turmschaft durchgeführt. Dazu gehörten die konstruktive Ertüchtigung des Turms, steinkonservatorische Maßnahmen, die Montage des inneren Treppenaufgangs und die Abdeckung des oberen Teils des Turmschafts. All diese Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit der Abteilung Denkmalpflege des Bauamts durchgeführt, um den historischen Wert des Bauwerks zu bewahren.
„Dieser Turmhelm wird ein Wahrzeichen sein, das weit über die Grenzen von Mainz hinaus Bedeutung hat“, erklärte Grosse abschließend. „Es ist ein würdevolles Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs und durch die Dauerausstellung im ehemaligen Kirchenschiff konnte ein Ort lebendiger Erinnerungskultur mitten in der Stadt geschaffen werden.“
Der Turmhelm wird als komplettes Bauteil auf den Turmschaft aufgesetzt. Als Teil dieses symbolischen Moments wird die historische Glocke, die einst den Turm zierte, wieder eingebaut – wenn auch ohne ihre ursprüngliche Funktion, jedoch als weiterer Akt des Gedenkens.
Dank der finanziellen Unterstützung der Spender konnte das ehrgeizige Projekt der Wiedererrichtung des Turmhelms erfolgreich realisiert werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung von St. Christoph belaufen sich auf 3.480.230 €. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der „Initiative St. Christoph“, die durch ihre Spenden und tatkräftige Mithilfe einen wichtigen Beitrag zur Fertigstellung des Turmhelms geleistet hat.
Ein besonderer Dank gilt Hanna Schmitz, die als großzügige Spenderin die Finanzierung der Turmspitze maßgeblich unterstützt hat. Im Gedenken an ihren 2022 verstorbenen Ehemann, Herrn Stefan Schmitz, wurde vergangenen Monat eine Gedenktafel des Künstlers Karlheinz Oswald im Langschiff angebracht.
Ergänzende Informationen:
Die Natursteinarbeiten führte die Firma Thüringer Restaurierungs- und Sanierungs GmbH (ThüReSa) aus Triptis in Thüringen aus, die Stahlbauarbeiten die Firma Alberti aus Mainz. Die steinkonservatorischen Maßnahmen am Turmschaft wurden durch den Restaurator Herrn Roger Thamm betreut.
Herausgeber
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Andreas Behringer
Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
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Bilder zur Pressemeldung
- Mahnmal St. Christoph-Kirchenruine mit Gerüst um Turm, vor Einheben der Turmspitze© Landeshauptstadt MainzBild-Download CHRISTOPH MZ (1).JPG-Datei, 677,18 KB
- Seitliche Ansicht Mahnmal St. Christoph-Kirchenruine mit Gerüst um Turm, vor Einheben der Turmspitze© Landeshauptstadt MainzBild-Download CHRISTOPH MZ (2).JPG-Datei, 583,51 KB
- Mahnmal St. Christoph-Kirchenruine mit Gerüst um Turm mit neuer Turmspitze aus Stahl© Landeshauptstadt MainzBild-Download CHRISTOPH MZ TURMSPITZE.JPG-Datei, 1,14 MB
- Mahnmal St. Christoph-Kirchenruine mit Gerüst um Turm mit über 19 Meter hoher Turmspitze aus Stahl© Landeshauptstadt MainzBild-Download CHRISTOPH MZ.JPG-Datei, 1,48 MB