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Tipps rund um den Herd

Energiesparend Kochen

Seit die Energiepreise so rapide gestiegen sind, schauen viele Verbraucher:innen kritischer auf ihren Energieverbrauch. Auch bei der täglichen Hausarbeit gibt es Einsparmöglichkeiten. Das Zubereiten von Mahlzeiten gehört zwar nicht zu den größten Verbrauchern im Haushalt (nur 5-7 Prozent der Gesamtenergiemenge), aber auch hier kann Energie eingespart werden. Im folgenden Umwelttipp haben wir Vorschläge für Sie.

Gas oder Strom?

Wie viel Energie beim Kochen verwendet wird, hängt auch von der Art des Herdes ab. Der Austausch des Herdes loht sich in der Regel erst, wenn der Alte nicht mehr zu reparieren ist. Wenn Sie über die Neuanschaffung eines Herdes nachdenken, dann könnten Sie folgende Fakten in Ihre Überlegungen mit einfließen lassen:

Ein alter Elektroherd mit Gusseisen-Platten benötigt ca. 0,26 kWh Strom um 1,5 Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Ein neuer Elektroherd mit Glaskeramik-Kochfeld dagegen nur 0,22 kWh. Ein Glaskeramik-Kochfeld mit Induktion verbracht sogar noch weniger Strom, ca. 0,18 kWh für dieselbe Menge Wasser. Wird ein Gaskochfeld verwendet, werden 0,33 kWh benötigt. Da aber die kWh-Gas deutlich weniger kostet, sind die anfallenden Kosten beim Gasherd dennoch am geringsten. Auch beim CO2-Verbrauch ist der Gasherd unschlagbar günstig. Beim Kochen der 1,5 Liter Wasser erzeugt ein Gaskochfeld 83g CO2, das Induktionskochfeld liegt bei 100 g CO2 und die Gusseiserne-Herdplatte sogar bei 143g CO2.

Prinzipiell verbrauchen Gas- und Induktionskochstellen am wenigsten Energie. Im direkten Vergleich ist das Induktionskochfeld mit seiner Glaskeramikplatte einfacher zu reinigen, dafür können nur ferromagnetische Töpfe verwendet werden. Die Gaskochstelle punktet mit niedrigen Anschaffungskosten und ist sehr langlebig, aber es sollte ein entsprechender Anschluss vorhanden sein.

Kochsack oder -kiste

Eine andere Möglichkeit, um beim Zubereiten der täglichen Mahlzeit Energie zu sparen, ist das Nachgaren von Speisen in geeigneten isolierten Vorrichtungen. Dazu werden im Handel isolierte Kisten (sogenannte Thermoboxen) oder Säcke angeboten. Diese speichern die Wärme der kurz angekochten Speisen und das Essen gart auf diese Weise ohne weitere Energiezufuhr.

Stiftung Warentest hat getestet, inwieweit die Kisten oder Boxen Energie einsparen können. Dazu wurden jeweils 500 Gramm Kartoffeln mit einem normalen Kochtopf, einem Schnellkochtopf, der Kochkiste und dem Kochsack gegart. Kochkiste und -sack benötigen zwar deutlich weniger Energie (minus 28 % bzw. minus 37 %), sind aber jeweils nur für eine bestimmte Topfgröße geeignet und recht teuer in der Anschaffung. Ein klassischer Schnellkochtopf bringt es immer noch auf minus 12 Prozent Energie gegenüber dem herkömmlichen Kochtopf, ist aber in der Anschaffung vergleichbar günstig und kann für viele Gerichte eingesetzt werden.

Kleinigkeiten mit großer Wirkung

Für alle, die es verpasst haben: In der Klimagourmet-Ausstellung im Mainzer Umweltladen ging es um den Zusammenhang von Klimawandel und Ernährung. Auch das Thema Kochen und Backen war thematisiert. Daher haben wir für Sie nochmal die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

Eines der interaktiven Elemente veranschaulichte, wo wir in unserem Alltag ganz einfach Energie einsparen können, ohne gleich einen neuen Herd oder teures Equipment kaufen zu müssen.

Wussten Sie schon, dass

  • Kochen mit Deckel 30 Prozent Energie spart;
  • der von der Größe am besten auf das Kochfeld passende Topf bis zu 20 Prozent Energie sparen kann;
  • die Nutzung eines Schnellkochtopfes bis zu 50 Prozent Energie spart?

Bei den alten und neuen Elektroherden ohne Induktion lohnt es sich zudem die Restwärme der Platte zu nutzen. Einfach den Herd ein paar Minuten vor dem Garzeitende ausschalten. Der Einsatz eines Wasserkochers kann bis zu 70 Prozent Energie gegenüber dem Erwärmen des Wassers auf dem Elektroherd ausmachen. Wichtig beim Wasserkocher ist aber auch, immer nur die Menge zu erwärmen, die auch tatsächlich benötigt wird. Prinzipiell sollte zum Kochen nur so viel Wasser wie nötig erhitzt werden. Viele Lebensmittel können schonend im Dampf gegart werden. Dazu einfach die Wassermenge beim Kochen reduzieren. Der erzeugte Wasserdampf gart beispielweise Kartoffeln genauso schnell, wie das kochende Wasser im kompletten Topf.

Umwelttipp August 2023