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Jupitersäule

  • Aktuell: Sanierungsarbeiten

    Die Kopie der Jupitersäule wird seit Mai 2017 segmentweise saniert. Die genaue Dauer kann nicht genannt werden.

Erzählungen aus der Antike

Die über neun Meter hohe Jupitersäule ist ein gutes Beispiel dafür, wie lebendig antike Bauwerke von der Vergangenheit erzählen können. Die Inschrift am Fuß der Säule bringt Licht in ein bewegtes Kapitel römischer Geschichte zur Zeit Kaiser Neros.

Auch das Nebeneinander von römischem und germanischem Götterkult ist an der Säule beispielhaft abzulesen. 28 Reliefs zeigen römische und keltische Gottheiten.

Aktuell ist die Säule, bei der es sich um eine Kopie handelt, aufgrund mangelhafter Standsicherheit abgetragen worden. Sie wird nun segmentweise saniert. Das Original der Jupitersäule befindet sich im Landesmuseum.

Jupitersäule auf einen Blick

Zahlen, Daten, Fakten

Errichtet: Um 60 nach Christus
Bildhauer: Samus und Severus
Gestiftet von: Bewohnern des römischen Kaufmannsviertels

Historisches

Das Monument wurde vermutlich aus Anlass der Errettung Kaiser Neros aus einer Verschwörung errichtet. Die Erbauung muss daher in den Jahren zwischen 59 und 67 n. Chr erfolgt sein.

Bewohner des römischen Kaufmannsviertels (lag im Gebiet der heutigen Mainzer Neustadt) hatten die Säule zu Ehren von Kaiser Nero gestiftet.

Aus der Inschrift sind schemenhaft die Worte "Nero" und "pro salute" zu entziffern, zusammen also "für das Heil Neros". Doch nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass man diesen Schluss heute überhaupt noch ziehen kann. Denn nach seinem Tode wurde Nero, der als Urheber des Brandes von Rom ausgemacht worden war, als Staatsfeind behandelt und geächtet. Natürlich konnte jetzt auch die Inschrift am Fuß der Mainzer Jupitersäule nicht bleiben. Also entfernte man sie - freilich unzureichend.

Ausgrabung

Die Jupitersäule wurde im Jahr 1905 auf dem Grundstück Sömmerringstraße 6 in der Mainzer Neustadt entdeckt. Sie war in mehr als 2.000 Teile zerbrochen und offenbar bewusst begraben worden.

Das wieder zusammengesetzte Original befindet sich heute im Landesmuseum Mainz.

Architektur

Die 9,14 Meter hohe Säule besteht aus zwei Quaderblöcken und fünf Säulentrommeln. Ursprünglich krönte die Spitze eine überlebensgroße Jupiterstatue aus vergoldeter Bronze. Von ihr konnten bei der Ausgrabung nur einige Bruchstücke geborgen werden.

Symbolik

Der Name Kaiser Neros in der zweiten und dritten Zeile der Sockelinschrift wurde nach seiner Ächtung weggemeißelt.

Die sinngemäße Übersetzung der Inschrift auf dem Sockel lautet:

Dem Jupiter Optimus Maximus weihten die Bewohner der Canabae (Lagerstadt) dieses Denkmal für das Heil des Nero Claudius Cäsar Augustus Imperator aufgrund eines öffentlich rechtlichen Aktes, als Publius Sulcipius Scribonius Proculus Oberbefehlshaber (des obergermanischen Heeres) war. Quintus Julius Priscus und Quintus Julius Auctus ließen es auf ihre Kosten ausführen.

Heute

Die Kopie der Jupitersäule ist normalerweise vor dem Landtag an der Großen Bleiche zu sehen, das Original befindet sich in der Steinhalle des Landesmuseums.

Mitte Mai 2017 wurde die Kopie der Säule jedoch Stück für Stück abgebaut. Zuvor war bei einer Analyse der Substanz festgestellt worden, dass die durch Witterungseinflüsse stark beschädigte Säule nicht mehr standsicher ist. Die Analyse wurde ursprünglich durchgeführt, weil eine Sanierung erfolgen sollte. In diesem Zuge sollte auch eine 2,40 Meter hohe Jupiterfigur aus Bronze auf dem Kapitell befestigt werden.

Nun folgen notwendige Untersuchungen sowie die eine segmentweise Sanierung der Säule.

Kontakt / Lage

Original: Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Kopie: Gelände vor dem Landtag
Große Bleiche
55116 Mainz