Mainz Kultur - Kunst, Musik, Theater und Literatur im September

Der 2006 gegründete Verein "GonsKultur" organisiert Kulturveranstaltungen wie Filmvorführungen, Musik, Lesungen, Theater oder auch Kleinkunst. In Ermangelung eigener Räume ist die Kulturinitiative an wechselnden Orten in Gonsenheim zu Gast. So unterschiedlich wie die Lokalitäten ist dabei auch das Programm. Am 01. September wird - nach dreijähriger Corona-Pause - endlich wieder im Garten von Odile Landragin Live-Musik erklingen, begleitet von Kaffee, Kuchen, Getränken und Häppchen. Freuen dürfen Sie sich z.B. auf Gesang und Gitarre von den KATZEN. Das sind die studierten Sängerinnen Anja Kintscher, Claudia Seng und Sarah Schurig. Mit dabei: Ein Kater an der Gitarre. Harmonisch, charmant, cool. Los geht's um 15 Uhr.

Die Öffentliche Bücherei - Anna Seghers zeigt ab dem 3. September "Wenn der Tod dich anlacht", eine schwarzhumorige Karikaturen-Ausstellung, die zu einem anderen Umgang mit den Themen Tod und Trauer ermutigt. Oft ist der Tod mit Tabus und Ängsten verbunden - die Ausstellung versucht dies mit ihren ungewöhnlichen Darstellungen zu ändern. Die Bilder nähern sich den ernsten Themengebieten auf humorvolle Art und Weise, wodurch sie Berührungsängste nehmen wollen und einen leichteren Zugang ermöglichen. Passend zu den behandelten Themen Trauer, Tod und Sterbebegleitung finden die Besucher:innen eine vielfältige Auswahl an Medien, von unterhaltsamen oder anrührenden Romanen bis zu Ratgebern zum Thema Trauer oder Tod.

Vom 4. bis 6. September veranstaltet die Internationale Alfred Döblin-Gesellschaft eine Tagung, die sich mit "Alfred Döblins Position in der Nachkriegsgesellschaft und - literatur" beschäftigt. Alfred Döblin gehörte vor 75 Jahren zu den Gründungsmitgliedern der Akademie der Wissenschaften und stand als erster Vizepräsident der Klasse der Literatur vor. Ganz besonders freut man sich über den Ehrengast der Tagung: Döblins Enkel Francis Doblin wird anwesend sein! Im Namen der Döblin-Gesellschaft sind alle ganz herzlich zu der Tagung eingeladen. Die Teilnahme an den Vorträgen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Seit 70 Jahren bereichert staatlich beauftragte Kunst unser Leben und unseren Alltag. An nahezu allen Einrichtungen des Bundes gibt es Kunst am Bau zu entdecken – aber nur die wenigsten Werke sind allgemein bekannt. Mit der zum Jubiläum entwickelten Wanderausstellung "70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland" soll sich dies nun ändern. Die Ausstellung präsentiert rund 60 Kunstwerke in ihrem räumlichen und institutionellen Kontext aus dem gesamten Bundesgebiet, die die historische und politische Entwicklung Deutschlands widerspiegeln. Bei ihrer Station im Zentrum Baukultur wird sie ergänzt durch Projekte des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Landeshauptstadt Mainz. Ausstellungseröffnung ist am 5. September 2024 um 18.30 Uhr.

Ursprung der Ausstellung "Art en vitrine" war eine Idee, die während der Pandemie 2020 in den Köpfen von Künstler:innen in Mainz und Dijon entstand - ohne sich gegenseitig zu kennen! Nämlich Kunst und Künstler:innen zu zeigen, ohne in einen geschlossenen Raum zu gehen. Auch nach dem Ende der Pandemie blieb die Lage der Kunstschaffenden prekär und die Möglichkeiten, ihre Arbeit sichtbar zu machen, in beiden Städten eingeschränkt. Ziel dieser Ausstellung ist es, die Sichtbarkeit aufstrebender Künstler:innen zu erhöhen, indem ihre Werke an 3 Orten gezeigt werden: im Haus Burgund, in der "Vitrine" und in der Vitrine-Galerie. Vernissage ist am 05. September.

Die Landeshauptstadt Mainz veranstaltet jährlich im September die Interkulturelle Woche. Während dieser Woche präsentieren sich das Büro für Migration und Integration, der Beirat für Migration und Integration, Mainzer Migrantenorganisationen sowie in der Migrationsarbeit tätige Initiativen in Mainz. Am 06. September beginnt die 49. Interkulturelle Woche unter dem Motto "Mainz – Für Demokratie und Frieden" - und bietet wie gewohnt allen Einwohner:innen in Mainz die Gelegenheit, miteinander zu feiern, sich zu informieren und mehr voneinander zu erfahren. Das traditionelle Interkulturelle Fest wird dann am 8. September auf dem Domplatz gefeiert.

Der KIBS-Förderverein Haus Haifa lädt im Rahmen einer Benefizveranstaltung am 06. September zu einer musikalischen Lesung mit Werner Köhler. Unter dem Titel "Hello Goodbye" stehen die Beatles im Mittelpunkt: ihre Geschichte, Musik, das Geheimnis ihres Erfolgs. Werner Köhler, der vielen als Musikexperte von SWR1 bekannt ist, gibt Einblicke in die ungewöhnliche Arbeitsweise und das Innenleben der Band. Er erzählt die Geschichte, wie aus vier Liverpooler Jungs eine Weltsensation wurde – humorvoll, kurzweilig und mit viel Musik. Die Veranstaltung wird unterstützt von MOGRI (Mombacher Gewerbering), der Genobank Mainz-Mombach, dem Kinder-Jugend- und Kulturzentrum Haus Haifa und HeJ die Agentur.

Acht Kirchen öffnen ihre Türen – Acht ist Programm. Insgesamt acht Mainzer Kirchen in der Innenstadt öffnen für Sie die Türen und laden Sie mit einem bunten Programm ein, die Nacht zu erleben! Zwischen Jazz, Trance und Körperachtsamkeit, mit Achtgeben auf die Anderen oder ganz sacht, achtstimmig klangvoll oder mit Protest gegen zu viel Macht, laden die illuminierten Kirchenräume am 06. September ein, die Spielarten von Acht zu entdecken. Der zentrale Auftakt ist um 19.30 Uhr in St. Quintin, Dekan Andreas Klodt und Thomas Winter, Pfarradministrator der Mainzer Innenstadtgemeinden, eröffnen dort gemeinsam den Abend. Danach werden die Besucher mit einem Glockengeläut aller Kirchen in die Nacht entsendet, um das Programm zu genießen.

Es ist endlich soweit! FILMZ lädt erstmals zum gemeinsamen Filmgenuss unter freiem Himmel ein. An insgesamt zehn Tagen erwartet euch ab dem 06. September mit Einbruch der Dunkelheit im Innenhof des Mainzer Landesmuseums ein vielseitiges Programm – vereint durch das Thema "Südeuropa". Begleitet werden die Vorstellungen an ausgewählten Abenden dabei von interessanten Gästen, die als Filmpat:innen den Film vorstellen und am Ende in einem spannenden Gespräch mit euch diskutieren. So zum Beispiel unsere aktuelle Stadtschreiberin Julia Schoch.

Vom 8. September bis 24. November finden wieder die alljährlichen SchUM-Kulturtage statt. Bereits zum siebten Mal in Folge steht die facettenreiche jüdische Kultur im Mittelpunkt - heute und damals, die an verschiedenen Orten der Stadt mit Vorträgen, Filmbeiträgen, Musikvorführungen, Ausstellungen sowie gemeinsamen Gedenkstunden erlebbar wird. Die SchUM-Kulturtage 2024 werden am 06. September mit einem Konzert der Klezmer-Twins eröffnet: Ana Agre und Inna. Eingebettet ist das Konzert im Synagogenzentrum Mainz anlässlich des Tags der offenen Tür in der Jüdischen Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen K.d.ö.R. in ein vielfältiges Angebot, wie Führungen und israelischer Speisen und Getränke.

Seit nunmehr 5 Jahren besteht die nach dem 2014 verstorbenen Mainzer Bürger Paul Lehn benannte Spezialbibliothek in der Öffentlichen Bücherei und erfreut sich seitdem stetiger Beliebtheit. Paul Lehn hinterließ sein gesamtes Vermögen der Mainzer Bibliotheksgesellschaft, dem Förderverein für die Bibliotheken der Stadt Mainz. Aus diesem Nachlass finanzieren sich die besonderen und anspruchsvollen Veröffentlichungen zu Themen des aktuellen Zeitgeschehens, unserer gesellschaftlichen Vergangenheit und Zukunft. Die ÖB lädt alle Literatur-Fans am 12. September herzlich ein, an einem anregenden und unterhaltsamen Abend teilzunehmen.

In spektakulärer Location auf dem Flugplatz in Mainz-Finthen ist das großartige Format wieder da. Die Sinfonietta Mainz füllt am 14. September ihr höchst erfolgreiches Konzertformat "Musik zum Abheben" mit Leben und Musik. In spektakulärer Umgebung zwischen Flugzeugen in einem Halb-OpenAir im luftigen offenen Hangar lässt Sinfonietta Mainz die Musik wieder einmal "abheben". Erleben Sie Klassik, Filmmusik, Musical in der spektakulären Location auf dem Flugplatz Finthen. Gute Laune in lauer Sommernacht - das ist unser Motto!

Die neue Ausstellung im Kabarettarchiv "Ich glotz‘ TV! 60 Jahre Grimme-Preis – Kabarett und Satire im Fokus", die in Zusammenarbeit mit dem Grimme-Institut entstanden ist, widmet sich ab dem 15. September der faszinierenden Geschichte des renommierten Fernsehpreises, der seit sechs Jahrzehnten herausragende Fernsehsendungen und -leistungen auszeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Der Fokus liegt dabei auf der einzigartigen Verbindung zwischen dem Grimme-Preis und seiner satirischen Preisträger:innen. Die Ausstellung richtet sich an ein Publikum, das Spaß an Kabarett, Fernsehgeschichte und gesellschaftlicher Entwicklung hat.

Die Mainzer Meisterkonzerte feiern in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen. Es erwarten Sie auch in dieser Saison wieder festlicher Glanz, virtuose Orchestermusik und große Solisten – das Markenzeichen der beliebten Konzertreihe. Seit 1984 sind sie über alle Fährnisse der Zeit hinweg fester Bestandteil des Mainzer Kulturlebens. Zahlreiche Höhepunkte stehen in der neuen Spielzeit bevor. Das Publikum darf in der Rheingoldhalle große, international bedeutende Solist:innen und Dirigenten erleben, die die Meisterkonzerte in den kommenden Monaten auf besondere Weise prägen und bereichern werden. Los geht es am 16. September: an diesem Tag laden das SWR Symphonieorchester, der WDR Rundfunkchor, das SWR Vokalensemble und namhafte Gesangssolisten mit insgesamt 170 Mitwirkenden zum großen Jubiläumskonzert "Für Engelszungen" ein.

Die gemeinsame Veranstaltung von SWR und Landtag Rheinland-Pfalz zeigt am 17. September den Film "Ein Mann seiner Klasse" nach dem Buch des Kaiserslauterer Autors Christian Baron. Der Fernsehfilm erzählt die Kindheitsgeschichte des zehnjährigen Christian, seines prügelnden Vaters und seiner depressiven Mutter. Er beschreibt, was es bedeutet, in diesem reichen Land in Armut aufzuwachsen. Wie es sich anfühlt, als kleiner Junge männliche Gewalt zu erfahren. Was es heißt, als Jugendlicher zum Klassenflüchtling zu werden. Was von all den Erinnerungen bleibt. Und wie es ihm gelang, seinen eigenen Weg zu finden.

Knast hat noch niemandem geholfen, oder doch? Was kann und vor allem soll der deutsche Strafvollzug leisten? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich der Mainzer Norbert Henke, erfahrener Sozialpädagoge, Jurist, Leiter und "Gefängnisdirektor" verschiedener Justizvollzugsanstalten in Deutschland. Nach über drei Jahrzehnten im Justizvollzug wollte Henke mit dem Ruhestand sein Wissen und seine Erfahrungen nicht einfach "abschließen" – und schrieb stattdessen ein Buch, das er am 18. September in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek vorstellt. Er eröffnet uns eine Welt, die bisher kaum bekannt war – und zeigt nicht nur die Chancen auf, Menschen zu verändern, sondern beleuchtet auch die Unzulänglichkeiten und Herausforderungen des Systems "Gefängnis".

Am 18. September zeigt das freie Theater "Junge Bühne Mainz" unter der Regie von Philip Barth Wolfgang noch einmal Borcherts einziges Theaterstück "Draußen vor der Tür" auf der Bühne des M8. Es entstand zwischen 1946 und 1947 und ist ein typisches Beispiel der selbst reflexiven, deutschen Nachkriegsliteratur und zeigt den einstigen Frontsoldaten Beckmann, der nach Kriegsende aus dreijähriger Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Hamburg zurückkehrt. Kompromisslos und unverschnörkelt zeigt das Drama in einem schnellen szenischen Ablauf die verheerenden Konsequenzen der Vernichtungsmaschinerie "Krieg" auf. In den heutigen Zeiten scheint es wieder aktueller denn je.

1999 als Projektchor gegründet, hat sich "The Next Generation" als eigenständiger Chor unter dem Dach des MGV Cäcilia 1845 Mainz-Gonsenheim mit einem breiten Repertoire und regelmäßigen Auftritten etabliert. In diesem Jahr feiert das Pop-Ensemble seinen 25. Geburtstag. Deswegen wird es am Samstag, 28. und am Sonntag, 29. September 2024, ganz besondere Konzerte geben. Der 6-8 stimmige Chor singt eine Auswahl der schönsten Pop-Songs unter der musikalischen Leitung von Florian Meuser. Karten können ab dem 1. September donnerstags zwischen 19 und 19.30 Uhr im Probenraum in der "Neuen Sporthalle" und bei den Konzerten an der Abendkasse erworben werden.

Aufgrund der erfolgreichen Premiere von "Meraki" präsentiert die Kulturschiene ihre Show "Meraki, Extended" am 28. September erneut - diesmal mit zusätzlichen Stücken und einem besonderen Gastkünstler. Das Wort Meraki stammt aus dem Griechischen und bedeutet, etwas mit Seele, Liebe und Leidenschaft zu tun; etwas von sich selbst in seine Arbeit einfließen zu lassen. Und das ist es, was diese Show verkörpert. Diese Tanzvorstellung, mit 5 Tänzerinnen aus Italien, Spanien, Argentinien, den Vereinigten Staaten und Brasilien, hat als Ziel gesetzt, dem Publikum nicht nur eine qualitativ hochwertige Aufführung, sondern auch ein zutiefst künstlerisches Erlebnis zu bieten.

Am 30. September liest Bernhard Schlink im Mainzer Dom aus seinem Roman "Das späte Leben". Mit dieser Lesung öffnet sich der Mainzer Dom zum ersten Mal einer literarischen Veranstaltung. Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss. Den Weinausschank im Anschluss an die Lesung übernimmt das Weingut Schloss Westerhaus aus Ingelheim, musikalisch umrahmt wird die Lesung von Domorganist Prof. Daniel Beckmann.